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"Wir wollen bei der Revenue die 100-Millionen-Euro-Grenze knacken"

Horst Wagner (Foto: Publicis Pixelpark)
Horst Wagner (Foto: Publicis Pixelpark)

Horst Wagner, CEO Publicis Pixelpark in Deutschland, spricht im Interview mit 'new business' über die bisherige Geschäftsentwicklung sowie über die Ziele für die kommenden Jahre.

new business: Sie und Ihr Vorstandskollege Dirk Kedrowitsch haben nach Ihrem Amtsantritt Anfang 2013 die Zusammenführung der Publicis Deutschland mit Pixelpark gemanagt und im Oktober 2014 den Merger auf Publicis Pixelpark getauft. Gibt es eigentlich Pläne, den Namenszusatz Pixelpark über kurz oder lang wieder aus dem Namen zu entfernen?
Horst Wagner: Der Agenturname Publicis Pixelpark ist das Beste, was Publicis in Deutschland hätte passieren können. Wir haben eine feste Vereinbarung mit der Publicis Groupe in Frankreich, dass Pixelpark aus dem Agenturnamen erst dann verschwindet, wenn wir denken, dass es nötig ist. Ich bin jetzt 61 Jahre alt und glaube, dass ich eine Namensänderung während meiner beruflichen Laufbahn nicht mehr erleben werde. Ich gehe fest davon aus, dass die Agenturmarke Publicis Pixelpark noch mindestens zehn Jahre bestehen bleibt.

nb: Wie fällt denn die bisherige Bilanz ihrer Restrukturierungsbemühungen aus?
Wagner: Wir haben bereits im vergangenen Jahr sehr positive Zeichen aus dem Markt bekommen und deutlich mehr Neugeschäftsanfragen als noch vor zwei Jahren erhalten. Neben den Gewinnen interessanter Etats konnten wir 2014 das Geschäft bei unseren Bestandskunden ausbauen. Dass die Zeichen bei Publicis Pixelpark bereits 2014 wieder auf Wachstum stehen würden, das hätten wir bei unserem Amtsantritt nicht für möglich gehalten. Wir dachten, dass es dafür mindestens drei Jahre braucht. Daher sind wir mit dem Erreichten nicht unzufrieden, aber auch nicht selbstzufrieden.

nb: Wie gut informierte Quellen kolportieren, stieg der Honorarumsatz 2014 um knapp fünf Prozent auf 81 Mio. Euro. Dank des Mergers mit Pixelpark schreibt der hiesige Publicis-Ableger nach einigen Jahren wieder schwarze Zahlen. Oder sind die Zahlen falsch?
Wagner: Wie Sie sicherlich wissen, darf ich keine Zahlen nennen. Ich kann Ihnen aber versichern, dass das Betriebsergebnis von Publicis Pixelpark positiv ist. Wir haben unsere Revenues im Digital-Business, das immerhin rund 70 Prozent unserer Umsätze ausmacht, im zweistelligen Prozentbereich gesteigert. In der klassischen Kommunikation haben wir ein einstelliges Wachstum erzielt.

nb: Sie haben im Zuge der Namensänderung erklärt, dass Publicis Pixelpark mit seiner neuen Struktur ein "einzigartiges Angebot" am Markt bietet. Was kennzeichnet dieses Angebot bzw. macht es neben der Expertise im E-Commerce "einzigartig"?
Wagner: Wir bilden dank der integrierten Expertisen von Publicis und Pixelpark die komplette Wertschöpfungskette ab und entwickeln für unsere Kunden kreative und wertsteigernde Kommunikations- und E-Business-Lösungen. Dabei reicht unser Angebot von der Betreuung holistischer Etats bis hin zu speziellen Aufgaben in den Bereichen Performance-Marketing, E-Commerce, CRM sowie der Entwicklung von Softwarelösungen. Wir liefern daher nicht nur Werbung, sondern Marketing. Insbesondere bei der Verzahnung von kreativem und technologischem Know-how sind wir vielen Agenturen einen Schritt voraus.

nb: Online-Know-how und Kreation miteinander verbinden zu können, versprechen auch zahlreiche andere Agenturen.
Wagner: Eine Agentur ist aber noch lange nicht digital, weil sie aus einem 18/1-Plakat ein Online-Banner bauen kann. Wenn manche Agenturen, die behaupten, sie können online, in Workshops mit einigen unserer Großkunden sitzen würden, dann könnten sie kaum auf Augenhöhe mit den IT- und E-Commerce-Fachleuten auf Kundenseite mitreden. Wir indes schon, weil wir rund 200 IT- und Systemspezialisten beschäftigen.

nb: Sie haben kürzlich das Frankfurter Büro mit Anna Hoehn als Strategiechefin verstärkt. Dort führt sie künftig das Geschäft mit Geschäftsführerin Ute Poprawe und dem Frankfurter Kreativchef Volker Schrader. Ist denn was an den Gerüchten dran, dass er die Gruppe verlassen wird?
Wagner: Lassen Sie uns doch nicht über Gerüchte sprechen. Sie wissen doch: Das Gerücht ist eine halbe Lüge.

nb: Warum findet man Schrader nicht in der Management-Auflistung auf der Website von Publicis Pixelpark?
Wagner: Grundsätzlich sind noch gar nicht alle ECD auf der Website. Aktuell sind nur Stephan Ganser und Timm Weber online. Jens Kretschmann, Jens Christian Jensen und andere fehlen noch. Die Seite ist neu und wir haben noch nicht alles ganz fertig.

In welchen Bereichen Wagner das Leistungsspektrum der Netzwerkagentur ausbauen will oder welchen Geldbetrag Publicis Pixelpark für Einreichungen bei Kreativwettbwerben investiert, lesen Abonnenten von ‚new business‘-Print in der aktuellen Ausgabe (ET: 13.4.2015, Bestellung hier).