Saatchi & Saatchi schließt Frankfurter Büro

Christian Rätsch (Foto: Saatchi & Saatchi)

Unter der euphemistischen Headline "Saatchi & Saatchi Deutschland entwickelt zukunftsfähiges Agenturmodell" meldet Saatchi & Saatchi Deutschland die Schließung seines bisherigen Hauptbüros in Frankfurt. "Wir bündeln unsere Aktivitäten in Deutschland künftig an zwei Standorten. So können wir unser Leistungsportfolio weiter ausbauen, wovon alle unsere Kunden standortunabhängig profitieren. Christian haben wir gebeten, Saatchi & Saatchi Deutschland eine tragfähige Agenturstruktur zu geben, die uns fit für die Zukunft macht. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit diesem Schritt genau auf dem richtigen Weg sind“, sagt Justin Billingsley, COO von Saatchi & Saatchi Worldwide.

Mit Christian ist der Saatchi & Saatchi Deutschland-Chef Christian Rätsch gemeint, der die Agentur weiterhin gemeinsam mit Dirk Göbel (COO), Alexander Stendel (CTO), Simon Thun (CSO) und Patricia Zimmermann (CFO) führen wird. Von Kreativchef Bert Peulecke ist nicht mehr die Rede. Die bisher aus Frankfurt heraus betreuten Unternehmen sollen vom Düsseldorfer Team übernommen werden. So können laut Agentur auch diese Kunden künftig auf die "kreative, digitale sowie beraterische Exzellenz" der Rheinländer unter der Führung von Managing Director René Menzel und ECD Alexander Reiss zugreifen. Das Team soll in den kommenden Monaten wachsen. Daran teilhaben können die Frankfurter Mitarbeiter: Ihnen sollen Übernahmeverträge für Düsseldorf angeboten werden.

Als positiv sieht die zu Publicis Groupe gehörende Agentur die in den vergangenen 18 Monaten gewonnenen Neukunden an: Vorwerk, Vaillant Group, Friesland Campina und Targobank. Zudem habe sie das Geschäft mit Merck, Toyota und GSK Consumer Health (vormals Novartis) "deutlich" erweitert.

Insgesamt keine guten Zeiten für den Standort Frankfurt, wo ja auch Y&R seine Zelte abbricht.