WPP startet Suche für Sorrell-Nachfolge – 2015 hat Martin Sorrel 90 Mio. Euro verdient

WPP startet Nachfolge-Suche für CEO Sir Martin Sorrell - Foto: WPP

Die größte Werbeholding der Welt WPP hat mit der Suche nach einem Nachfolger für ihren Gründer und CEO Sir Martin Sorrell begonnen. Das bestätigte WPP-Chairman Roberto Quarta nun erstmals offiziell: "At some point we all leave our jobs. The question is when. Whether, in Sir Martin’s case, that happens tomorrow, in one, two, three, four or five years, or even over a longer period, we have already begun to identify internal and external candidates who should be considered."

Zugleich teilte Quarta mit, dass es bereits einen Pool von potentiellen internen und externen Kandidaten für die Nachfolge des heute 71-jährigen Sorrell geben würde. Sowohl Quarta als auch die anderen unabhängigen Board-Mitglieder wollen sich 2016 auf diese Aufgabe fokussieren, heißt es in der britischen Presse. Parallel mit der Nachfolge-Suche wurde bekannt, dass Sir Martin Sorrell für seine Arbeit im Jahr 2015 von WPP mit beachtenswerten 70,4 Millionen Pfund (ca. 90 Mio. Euro) entlohnt werden wird. 2014 hatte er "nur" 42,7 Millionen Pfund bekommen. Der Großteil der 70,4 Mio. Pfund wird in Form von Aktien vergütet: dieser Teil liegt bei 62,8 Mio. Pfund. Der Mann ist sein Geld wert: 2015 war die WPP-Holding mit einem Umsatz von 16,9 Milliarden Euro und einem Gewinn von gut 1,7 Milliarden Euro klar die weltweite Nummer in der Werbe-Welt.

Sir Martin Sorrell, der am 14. Feb. 1945 in London zur Welt, gründete die WPP-Holding 1985 nach seinem Einstieg/Einkauf in das Klein-Unternehmen Wire and Plastic Products Plc., das bis dato Einkaufskörbe herstellt. Zuvor war er seit 1977 als Manager bei der britischen Vorzeige-Agentur Saatchi & Saatchi aktiv, wo er erstmals durch überraschende Übernahme-Manöver in der Agentur-Szene auf sich aufmerksam machte. Die WPP-Einkaufstour begann 1987 mit der Akquisition des JWT-Networks für 566 Mio. Dollar. 1989 kaufte WPP das Ogilvy-Network für 864 Mio. Dollar.

Der nächste Coup folgte elf Jahre später: erst 2000 mit dem Kauf des Y&R-Networks. 2003 kam die Cordiant-Holding (Bates, Fitch) hinzu, 2005 verleibte sich WPP das Grey-Network ein. 2008 übernahm WPP das Mafo-Imperium TNS und fusionierte mit seiner Mafo-Unit Kantar.

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