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Pro und Contra: Was können Freelancer-Agenturen?

Die Arbeitswelt verändert sich: Sie wird digitaler, flexibler und teamorientierter. Agenturen organisieren sich deshalb neu und überdenken die Zusammenarbeit mit externen Partnern. Dabei geht der Wunsch nach Flexibilität einher mit dem Trend, mehr Freelancer zu beschäftigen. Kollaboration und Agilität sind die neuen Buzzwords, denn viele Werbetreibende – auch mit großen Etats – sind bereit, ihre Projekte in die Hände von Newcomer-Agenturen zu legen.

Ein berühmtes Beispiel ist die Hamburger Agentur Team Überground, die Anfang 2016 von der Ex-Heimat-Kreativgeschäftsführerin Jo Marie Farwick gegründet wurde. Dabei handelt es sich um ein Kreativkollektiv, bei dem es darum geht, mit immer wieder neu und passend ausgewählten Leuten ein Projekt für Kunden zu realisieren. Dieses Konzept überzeugt beispielsweise den Discounter Lidl, für deren Weihnachtskampagne Überground im vergangenen Jahr den weiblichen Weihnachtsmann Santa Clara ins Leben rief.

Ein etwas anderes Modell stellt die Blogfabrik mit der angegliederten Agentur Kiosk dar, die sich an einem Verlagsmodell der Zukunft versucht. Die Blogfabrik wurde im Juli 2015 vom Münchner Medien- und Logistikdienstleister Melo Group (früher Trunk) als Tochterunternehmen an den Start gebracht. In der Berliner Agentur arbeiten freie Blogger, Fotografen, Journalisten, Designer, Künstler und Entwickler. Aktiv sind derzeit 60 Freelancer in der Blogfabrik tätig, im Netzwerk befinden sich rund 100. Die Aufträge, die bei der Agentur Kiosk eintreffen, werden an die Freelancer weitergeleitet. Diese können sich dann um den Auftrag bemühen. Zu den Kunden gehören beispielsweise Telefonica Deutschland, Deutsche Bahn oder Zalando.

Auch das Edelkollektiv mit Sitz in Hannover und Berlin unterstützt Agenturen und Start-ups, die schnell Know-how einkaufen müssen und gängige Agenturpreise scheuen. Der Zusammenschluss übernimmt auch eigene Projekte von Brands wie Miles & More, Pinterest, MyTaxi, HDI und Weltbild. Solche Kunden profitieren von diesem Modell meist eher als Ergänzung zu bereits bestehenden externen Partnern, beispielsweise wenn inhouse kein Know-how vorhanden ist.

Mehr über Freelancer-Agenturen und deren Zukunftsfähigkeit lesen Abonnenten in der aktuellen Printausgabe von 'new business' Nr. 7. Das Heft kann hier bestellt werden.