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Unilever-Kraft-Merger sorgt für Wirbel in der Agentur-Welt

Die schon seit einiger Zeit zu hörenden Gerüchte über eine Fusion der beiden Food-Giganten Unilever und Kraft Heinz haben ein neues Stadium erreicht: Kraft Heinz hat jetzt offiziell entsprechende Überlegungen und ein Übernahme-Angebot bestätigt. Kraft Heinz hat ganz offiziell ein Übernahme-Angebot für Unilever unterbreitet und bietet knapp 150 Milliarden Dollar für den britisch-niederländischen Konzern. Unilever hat das Angebot als niedrig abgelehnt. Nun rollt die Kugel und es bleibt abzuwarten, ob die Private-Equity-Companies hinter Kraft Heinz (3G Capital und Berkshire Hathaway von Warren Buffet) noch das eine oder andere As aus dem Ärmel ziehen, um die Fusion auch gegen den Widerstand von Unlever zu realisieren.

Die beiden "Old-Economy-Firmen" sehen sich einem starken Druck ausgesetzt. Zum einen verändern die digitalen Anbieter viele Wertschöpfungsketten, zum anderen muss sich die Hersteller-Seite immer mehr den Forderungen der mächtiger werdenden Handelskonzerne erwehren.

Für die Agentur-Branche hätte ein Zusammenschluss von Unilever und Kraft Heinz gewaltige Auswirkungen. Im Bereich Media steht Unilever die WPP-Tochter Mindshare zur Seite, während Kraft Heinz auf die Omnicom-Tochter OMD vertraut. Experten schätzen die Werbe-Bruttozahlen allein von Unilever für 2016 auf rund 205 Mio. Euro.

In der Kreation arbeitet Unilever z.B. mit dem Interpublic-Network Mullen Lowe (Marke: Knorr) und WPPs Ogilvy (Marken: Dove, Langnese) zusammen sowie hierzulande mit lokalen Agenturen wie Dokyo, Hamburg (Lipton). Kraft Heinz hat seine Hauptmarke Heinz Ketchup in der Obhut des BBDO-Networks.