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Tobias Phleps, CEO Brand Union Germany (Foto: Brand Union)

Tobias Phleps, CEO Brand Union Germany (Foto: Brand Union)

Brand Union: zwei Büros arbeiten Hand in Hand

Drei Jahre ist es auch her, dass bei Brand Union Germany Tobias Phleps als CEO das Zepter übernommen hat. Er stoppte den "mehrjährigen Niedergang" der Hamburger Networkagentur (WPP) und machte sie wieder profitabel. Nach seinen Angaben beschäftigte das Büro bei seinem Einstieg knapp 30 Leute. Diese Zahl sank bis Ende 2015 auf weniger als 20 – hervorgerufen durch "massiven Umbau", Entlassungen und neuem Fokus auf Berlin, wo Phleps ab Ende 2014 ein zweites Standbein errichtete. Heute werden in Berlin 26 feste Mitarbeiter beschäftigt, und auch Hamburg hat mit 25 Leuten fast seine alte Schlagkraft wieder erreicht.

Was die interne Struktur der beiden Büros angeht, spricht der Agenturchef von Producteers in Hamburg und Brandeers in Berlin. Die Spezialisten an der Elbe sollen ihr Wissen für Produktentwicklung mit den Kompetenzen der Branding-Experten und Markenstrategen in der Hauptstadt verknüpfen. "Diesen ganzheitlichen Innovationsmanagementprozess nennen wir Idea Lab. Dahinter stehen die Überzeugung und Erfahrung mit Auftraggebern, dass ganzheitliche Markenerlebnisse ausschließlich dann entstehen, wenn Produkt beziehungsweise Service und die Marke von Beginn an als eine Einheit gedacht werden", sagt Phleps. Die Aufteilung ergab sich, weil Phleps in Berlin seine eigene Expertise in Markenstrategie einbringt und den Aufbau des Büros in diese Richtung betrieb.

Netzwerkagenturen und Agenturen mit einer mittleren bis großen Infrastruktur hält der CEO als reine Packagingagentur für nicht mehr überlebensfähig. Packaging werde von den Auftraggebern als Commodity angesehen. "Grundsätzlich werden fünf bis zehn verschiedene Agenturen aufgefordert, Packagingdesigns – oftmals kostenlos – abzuliefern, meisten mindestens drei Konzepte je Agentur. Zudem gibt es kaum mehr Rahmenverträge mit einem garantierten Mindestvolumen", beurteilt Phleps die Marktsituation.

Die Agentur darf sich im Detail zu Neukunden nicht äußern. Mit Ausnahme von Wildcorn. Dies ist ein Berliner Food-Start-up, den Brand Union strategisch beraten hat und an dessen Produktpositionierung und -design die Agentur "maßgeblich" (Phleps) beteiligt war.

Mehr über Packaging (mit welcher Wertschöpfungskette man es heute profitabel betreiben kann), die Neugestaltung des Hamburger Büros durch den Designer Roberto Sagna und die Suche nach einem Finanzchef (der jetzige Michael Carl geht) lesen Abonnenten in unserem aktuellen Printheft (Bestellung hier).