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Publicis meldet Slowdown im 2. Quartal

Die französische Agentur-Holding Publicis Groupe mit Stammsitz in Paris hat die Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2018 sowie den Halbjahresbericht 2018 veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahres-Quartal sanken die Netto-Einnahmen um 199 Millionen Euro von 2,4 Milliarden auf 2,2 Milliarden Euro. Das enspricht einem Minus von 8,3 Prozent. Aufgeteilt nach Regionen setzt sich das Minus wie folgt zusammen: Europa (-4,3 %), Nordamerika (-9,3 %), Asien-Pazifik (-14,2 %), Lateinamerika (-10,4 %) und Mittlerer Osten-Afrika (-2,9 %).

Auch für das erste Halbjahr 2018 muss die Publicis-Holding ein Minus gegenüber 2017 hinnehmen. Die Netto-Einnahmen sanken von 4,66 Milliarden auf 4,28 Milliarden Euro, dass ist ein Minus von 384 Millionen Euro bzw. 8,2 Prozent. In Europa sank das Netto-Income um 2,6 Prozent von 1,29 Milliarden auf 1,25 Milliarden Euro. Während Großbritannien eine gute Performance hinlegt (+1,7 %) sieht es für Deutschland mit einem Minus von 8,3 Prozent deutlich schlechter aus.

In Nordamerika fielen die Netto-Einnahmen um 253 Millionen Euro von 2,37 Milliarden auf 2,32 Millarden Euro, das enspricht einem Minus von 9,8 Prozent. In der Region Asien-Pazifik musste Publicis mit -15,2 Prozent den größten prozentualen Rückschlag hinnehmen - das Netto-Income sank von 499 Millionen auf 423 Millionen Euro. Ausschlaggebend ist hier der australische Markt mit einem Minus von 10,8 Prozent - verursacht durch den Verlust des Quantas-Etats. Auch die Regionen Lateinamerika (-8,7 %) und Mittlerer Osten-Afrika (-4,7 %) melden rückläufige Einnahmen.

Kosten für Freelancer und Restrukturierung sinken

Offenkundig ist die Publicis-Holding bei der Senkung der Kosten gut vorangekommen. Für die Restrukturierung mussten nur 36 Millionen Euro aufgewendet werden, 16 Millionen weniger als im Vorjahr. Die Freelancer-Kosten sanken um 12 Millionen von 199 Millionen auf 187 Millionen Euro. Besonders stark fiel der Rückgang bei den Personal-Kosten aus - für das erste Halbjahr 2018 lagen diese bei auf 2,83 Milliarden Euro, das sind 261 Millionen Euro (-8,4 %) weniger als im Vorjahr.

Trotz der spürbar geringeren Kosten kann die Publicis-Holding aufgrund der vielen Einnahme-Rückgänge für das erste Halbjahr 2018 nur einen niedrigeren Netto-Gewinn ausweisen. Dieser belief sich am 30. Juni 2018 auf 313 Millionen Euro, das sind 74 Millionen Euro weniger als am 30. Juni 2017.

Bessere Aussichten für das zweite Halbjahr 2018

Erst am Montag verkündete Publicis den globalen Etat-Gewinn von Lenovo. Im ersten Halbjahr 2018 gewann die Agentur-Holding unter anderem den globalen Etat von Mercedes-Benz (Communication & Digital), sowie Ricola, Tourism Fiji (beides Publicis Communications), Marriot (Media & Digital) und Carrefour (Digital). In Frankreich sicherte sich Publicis Communications den Swarovski-Etat und in Deutschland den Etat für die Lapp Holding AG.

Publicis ist die zweite Agentur-Holding, die ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal bzw. das erste Halbjahr 2018 bekannt gibt. Am Dienstag veröffentlichte die amerikanische Agentur-Holding Omnicom ihre Zahlen.