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Die Finc3-Gründer Tim Nedden, Jan Bechler und Björn Sjut (v.l.) konnten 2018 den Umsatz  um fast ein Drittel steigern (Foto: Finc3)

Die Finc3-Gründer Tim Nedden, Jan Bechler und Björn Sjut (v.l.) konnten 2018 den Umsatz um fast ein Drittel steigern (Foto: Finc3)

Finc 3: Warenkorb-Experten auf Wachstumskurs

Seit Ende letzten Jahres ist Amazon das wertvollste Unternehmen der Welt, und auch sonst scheint der Siegeszug des Onlinehandels unaufhaltsam: Gute Zeiten für die Hamburger Agenturgruppe Finc3, bei der sich das Geschäftsfeld E-Commerce mit Fokus auf Amazon zunehmend zum zentralen Wachstumstreiber entwickelt.

Die 2017 gegründete Finc3 Commerce GmbH ist die jüngste Tochter der in Hamburg ansässigen Agenturgruppe Finc3 – und diejenige, die am stärksten zur positiven Geschäftsentwicklung der Gruppe beiträgt. Mit Kunden wie Bahlsen, Bosch, Essity, Mammut, Universal Pictures oder Frosta erwirtschaftet die Agentur einen Umsatz im mittleren siebenstelligen Bereich.

Was Finc3 Commerce von vielen anderen E-Commerce-Agenturen unterscheidet, ist, dass ihre Gründer Tim Nedden, Jan Bechler und Björn Sjut nicht nur mit dem Beraterblick auf die Aufgabenstellung der Kunden schauen, sondern die Herausforderungen eines Shopbetreibers aus eigener Erfahrung kennen. Denn das erste gemeinsame Projekt der Digitalexperten war ein Online-Weinversand namens Navinum. Das Venture Capital-finanzierte Start-up habe, so die drei, "leidlich" funktioniert. Aber es generierte Learnings, aus denen sich später die verschiedenen Beratungsfelder der Finc3-Gruppe entwickelten. Denn schon zu Navinum-Zeiten gab es regelmäßig Anfragen aus dem persönlichen Netzwerk nach Unterstützung zu verschiedenen Themen im Bereich Onlinemarketing. Diese wurden quasi nebenbei bedient, und schon bald war das Agenturbusiness geschäftlich interessanter als der Weinhandel.

Neben Digitalmarketing, Analytics und CRM spielte das Thema E-Commerce von Beginn an eine zentrale Rolle; mit der Gründung der eigenen Gesellschaft vor zwei Jahren trugen Sjut, Nedden und Bechler dem Rechnung. Heute umfasst das Leistungsspektrum von Finc3 Commerce die Bereiche E-Commerce-Strategie, Marketplace Management, sprich: die Pflege und Optimierung des Contents auf den jeweiligen Plattformen, E-Commerce-Performance Marketing und SEO sowie Customer Relationship Management, Analytics und Business Intelligence. Der gesamte Verkaufsprozess also – bis auf eines: "Wir bauen keine Online-Shops", so Nedden. Dieses Feld überlässt Finc3 Commerce gern anderen Anbietern: "Es gibt so viele gute Spezialagenturen und so viele gute Paketlösungen fertig von der Stange – da konzentrieren wir uns lieber auf die Marketingseite und bieten hier die gesamte Bandbreite."

Das größte Potenzial für Neugeschäft bietet der breite Mittelstand. "Das gesamte B2C-Geschäft ist noch nicht besonders stark ausgeprägt digitalisiert", sagt Nedden. Viele Marken haben über Jahrzehnte in den klassischen Retail-Kanälen sehr gut verkauft und verfügen über sämtliche Skills und Prozesse, die man dort braucht, erläutert der Experte. Wenn sie nun auch im E-Commerce aktiv werden wollen, müssen sie in der Regel erst einmal Recruiting betreiben, um die erforderlichen neuen Kompetenzen im Unternehmen aufzubauen. "Das ist beim kleineren Mittelständler mit 20 Millionen Euro Umsatz oft genau das gleiche wie beim größeren Mittelständler mit einer Milliarde Umsatz: Beide haben Jahrzehnte lang extrem effektiv ihre Prozesse beherrscht, und jetzt stehen sie vor ganz neuen Herausforderungen."

Ein Drittel der Kunden kommt nicht aus Deutschland, sondern aus Europa, den USA und sogar Asien. Gleichzeitig betreut Finc3 viele deutsche Kunden in ihren internationalen Märkten. Die Branchenstruktur ist heterogen, ebenso die Aufgabenstellungen. Beim Bremerhavener Tiefkühlkosthersteller Frosta beispielsweise hat Finc3 den kompletten Launch auf Amazon Fresh begleitet – von der Strategie über das Thema Content bis zu SEO und der Optimierung der Conversionraten. Bei Konzernen sind es dagegen oft eher spezifische Aufgaben: Für Bosch Power Tools verantwortet das Agenturteam zum Beispiel das gesamte Paid Media-Management auf Amazon – europaweit und seit kurzem zusätzlich auch in Japan. Die Entertainment-Companies Universal und 20th Century Fox lassen sich von Finc3 Business Intelligence-Lösungen im E-Commerce-Umfeld entwickeln und die Outdoor-Marke Mammut vertraut Finc3 Commerce bei der Optimierung ihres Amazon-Auftritts. Auch für Bahlsen hat Finc3 ein maßgeschneidertes BI-Netzwerk aufgebaut. Der Hannoversche Keksproduzent ist mit seinen verschiedenen Marken in den sozialen MeDatenströme aus verschiedenen Quellen und macht die einzelnen Kanäle vergleichbar – beispielsweise in punkto Aktivierung und Effizienz.

Eine dritte Kundengruppe sind Online Pure Player, die an Wachstumsgrenzen stoßen oder sich bei speziellen Themen Unterstützung holen. zLabels beispielsweise, die Eigenmarke von Zalando, nutzt Amazon als weitere Verkaufsplattform. Finc3 unterstützt das Management dabei, systematisch neue Vertriebskanäle zu erschließen – bis hin zum stationären Handel.

Ein spannender Neukunde im letzten Jahr war Neato Robotics. Das US-Start-up, das Haushaltsroboter herstellt, gehört seit 2017 zur Wuppertaler Vorwerk-Gruppe. Finc3 konnte sich in einem mehrstufigen Pitch des Auftraggebers durchsetzen und managt seither alle Amazon Marketing-Aktivitäten von Neato auf fünf verschiedenen europä-ischen Plattformen. Neben der Strategie-Entwicklung und Content-Optimierung verantwortet die Agentur zudem das gesamte Amazon Advertising-Budget des Kunden.

Wie Finc3 Commerce Neugeschäft generiert, warum seine Manager nichts von langen Vertragslaufzeiten halten, aber umso mehr davon, ihre Fachkompetenz offen zu teilen, lesen Sie in der vollständigen Version des Artikels in new business 08/2019.

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