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Mit Musik die Welt erobern

Christian Reinecke will als Country-Manager den deutschen Markt für Epidemic Sound erobern  (Foto: Fabian Lambeck)
Christian Reinecke will als Country-Manager den deutschen Markt für Epidemic Sound erobern (Foto: Fabian Lambeck)

Überall dort, wo die Emotionen der Nutzer und Verbraucher angesprochen werden können, lohnt der Einsatz von angenehmen Sounds und Melodien. Das schwedische Unternehmen Epidemic Sound hat sich vor zehn Jahren aufgemacht, diesen Markt zu erobern. Das Konzept funktioniert durch ein eigenes Lizenz-Modell: Komponisten produzieren, Epidemic Sound erwirbt die Stücke und überlässt diese anschließend gegen Lizenz den Storytellern dieser Welt. Das einstige Start-up beschäftigt inzwischen rund 300 Menschen und will weiter expandieren. Wie, berichtet Christian Reinecke, Country Manager Germany, im Interview.

new business: Was war die Gründungsidee von Epidemic Sound?
Christian Reinecke: Unser CEO, Oscar Höglund, und der Mitbegründer Jan Zachrisson arbeiteten 2009 zusammen in der Fernsehproduktionsbranche und standen immer wieder vor der Herausforderung, hochwertige Musik zu finden, die unkompliziert lizenziert werden konnte. Das gab es damals einfach nicht. Deshalb schlossen sie sich mit dem Serial Entrepreneur Hjalmar Winbladh sowie mit David Stenmark und Per Åström zusammen, die beide langjährige Erfahrung in der Musikbranche haben, und gründeten Epidemic Sound.

nb: Die Gründung liegt nun zehn Jahre zurück, wie entwickelte sich Epidemic Sound seitdem?
Reinecke: Ende 2014 war das Team auf etwa 30 Mitarbeiter gewachsen, und Ende 2017 waren es fast 150. Innerhalb der gleichen Zeit stieg unser Umsatz von zwei Millionen auf über zehn Millionen Euro. Heute zählt unser Unternehmen über 300 Mitarbeiter an sieben Standorten in Metropolen auf drei Kontinenten. Vor kurzem wurden wir als schwedisches Technologieunternehmen mit der zweithöchsten Wachstumsrate auf der Financial Times Liste der wachstumsstärksten Unternehmen Europas genannt.

nb: Wie groß ist die Musikauswahl auf der Plattform?

Reinecke: Unser Katalog umfasst über 30.000 Titel, wobei der Fokus auf Qualität liegt – wir analysieren ständig die Nutzungsdaten, um zu beobachten, wie die Tracks sich entwickeln. Darüber hinaus arbeitet jeder Musiker und Komponist eng mit einem speziell ihm zugeteilten Reviewer aus unserem Musikteam zusammen, dessen Mitglieder unter anderem Grammy-Awards und -Nominierungen sowie Platin- und Goldauszeichnungen in ganz Europa und den USA erhalten haben.

nb: Auf Ihrer Agenda steht aktuell die weitere Expansion. Welche Länder und Märkte wurden bereits erschlossen, welche sind geplant?
Reinecke: Wir haben Niederlassungen in Stockholm, New York City, Los Angeles, Hamburg, Amsterdam und Madrid. Außerdem haben wir kürzlich einen Standort in Sydney eröffnet – unser erstes Büro auf der Südhalbkugel. Wir wachsen schnell und sind daher immer bestrebt, in neue Märkte zu expandieren.

nb: Insbesondere in Bezug auf Werbung: Welche aktuellen Musiktrends sind zu beobachten?
Reinecke: Was Genres betrifft, sehen wir, dass aktuell viele Werbeunternehmen in Deutschland Titel aus dem Bereich Alternative und Indie Rock nutzen. Es existiert eine große Nachfrage nach elektronischer Musik und Dance, außerdem Trap und Hip Hop, weil dies jüngere Zielgruppen besonders gut anspricht. Es gibt auch einen wachsenden Trend bei Filmemachern, Musik speziell auf ihre individuellen Projekte zuzuschneiden. Unser Katalog macht dies möglich, weil man Titel hier in sogenannte Stem-Mixes aufteilen kann.

nb: Was heißt das konkret?
Reinecke: Das bedeutet, dass man zwischen dem kompletten Mix oder nur der Melodie, Schlagzeug oder Instrumenten wählen kann, um diese in eigenen Projekten zu verwenden. Allerdings ist die Nachfrage nach einem noch höheren Grad an Personalisierung in letzter Zeit massiv angestiegen. Also haben wir vor Kurzem unsere neue Unit Æntidote für maßgeschneiderte und exklusive Musikkompositionen gestartet, durch die Kreative ihre Geschichte genauso erzählen können, wie sie es wünschen.

nb: Welche Ziele haben Sie sich für die kommenden Jahre gesteckt?
Reinecke: In den USA sehen wir derzeit großartige Erfolge und es gibt eine große Chance für uns, unsere Präsenz dort und in anderen wichtigen Regionen in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Wir wollen die Welt mit Musik unterlegen und machen auf diesem Weg weiter – Song für Song und Story für Story.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Print-Ausgabe 15 von 'new business'. Zur Bestellung geht es hier.