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Agenturmatching: Wachsende Nachfrage nach Employer Branding und datengetriebener Lead-Generierung

Sophie Schade und Axel Roitzsch von Agenturmatching melden einen starken Jahresauftakt (Foto: Agenturmatching)
Sophie Schade und Axel Roitzsch von Agenturmatching melden einen starken Jahresauftakt (Foto: Agenturmatching)

Heimat holt den Techniker-Etat, Huth + Wenzel den Lead bei Suzuki, Yours Truly wird Digitalagentur von Tchibo - im ersten Quartal gab's in vielen Agenturen Anlass zum Anstoßen. Dass die Stimmung gut ist und die Entscheider optimistisch ins neue Jahr gestartet sind, zeigte bereits das aktuelle new business-Agenturklima, das insbesondere die Neugeschäftsaktivitäten beleuchtet. Aber auch andere Experten mit Marktüberblick bestätigen den Trend. "Gemessen an unserer eigenen Auftragslage scheinen eine ganze Reihe von Unternehmen auf der Agentursuche zu sein", geben Jörg Lüsebrink und Christian Niemeyer, Gründer und Geschäftsführer der Marketingberatung Francis Drake in Hamburg, an. Es gebe beispielsweise deutlich mehr öffentliche Ausschreibungen, so Lüsebrink. "Ansonsten werden von größeren Unternehmen mit den entsprechenden Budgets vermehrt Spezialisten gesucht, z.B. im Bereich Employer Branding, Social Media, Content, PR oder Media.

Einen starken Jahresauftakt meldet auch die Plattform Agenturmatching aus München. Mehr dazu sagt Co-Founder Axel Roitzsch im Interview - den vollständigen Beitrag lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von new business.

"Wir stellen fest, dass Agenturen selbst mehr und mehr nach Agenturen für Ihre Kunden suchen"

new business: Herr Roitzsch, wie entwickeln sich aktuell die Aktivitäten auf Ihrer Plattform?
Axel Roitzsch: Die Honorarvolumina haben sich im Vergleich zu 2018 im selben Zeitraum, also den ersten drei Monaten des Jahres, verdoppelt. In 2018 lag der Durchschnitt bei 45.000 Euro, in 2019 bei 85.000 Euro. Ebenso hat sich die Anzahl der vergebenen Projekte verdoppelt.

nb: Wie hoch ist das Gesamtvolumen der Aufträge, die über Agenturmatching von Unternehmen an Agenturen gebrieft werden?
Roitzsch: Insgesamt liegen wir aktuell bei mehreren Millionen Euro. Der höchste von uns vergebene Etat aus 2018 liegt bei 2,5 Millionen Euro. Das belegt ein etabliertes Standing im Markt

nb: Welche Trends beobachten Sie aktuell im Markt?
Roitzsch: Auch bei sehr starken Marken zeigen sich Herausforderungen im Recruiting, wir spüren verstärkten Bedarf im Bereich Employer Branding. Vor allem im Bereich Pflegedienstleistungen werden relevante Budgets in die Hand genommen, um Fachkräfte zu finden. Dies trat in den vergangenen Monaten wiederholt auf. Ebenso wird datengetriebene Lead-Generierung im B2B Bereich verstärkt nachgefragt. Und wir stellen fest, dass Agenturen selbst mehr und mehr nach Agenturen für Ihre Kunden suchen. Die Konsequenz daraus: Die Auswahlmethoden kultivieren sich, hin zu fairen Pitches oder gar keinen Pitches. Agenturen wissen, was sie anderen Agenturen zumuten können und was nicht.

nb: Gilt das auch für Unternehmen? Oft ist ja beispielsweise davon die Rede, dass häufiger Chemistry Meetings oder andere alternative Methoden gewählt werden?
Roitzsch: Wir nehmen bei Auftraggebern die Bereitschaft wahr, auf teure Auswahlmethoden zu verzichten. Sie nehmen dankbar an, wenn wir sie auf Alternativen zum unbezahlten klassischen Pitch hinweisen. Gleichzeitig stellen wir fest, dass das Bewusstsein für den Wert kreativer Arbeit stark variiert. Unternehmen kommen teils für alle von potentiellen Agenturen vorgestellten Leistungen auf, obwohl sie sich nur für eine final entscheiden. Andererseits erfreut sich der unbezahlte Pitch immer noch großer Beliebtheit.

nb: Auf Agenturmatching bieten Sie Agenturen mit dem neuen Format 'Prio' die Möglichkeit, sich prominenter zu präsentieren und beispielsweise auch Cases einzustellen. Wie kommt das an?
Roitzsch: Prio ist bisher eine Erfolgsgeschichte. Agenturen freuen sich über einen unabhängigen, kuratierten Kommunikationskanal, der vor allem ihre Expertise in den Fokus stellt und potentielle Auftraggeber erreicht. Wir haben einen von Awards bekannten Dreischritt in der Casebeschreibung eingeführt: Aufgabe, Lösung, Ergebnis. Er bringt Agenturen dazu, ihre Cases prägnant und standardisiert aufzubereiten und mit den Informationen zu versehen, die für Auftraggeber wirklich relevant sind. Das wiederum hilft Auftraggebern, die Essenz eines Cases auf einen Blick zu erkennen und die relevanten Informationen in viel kürzerer Zeit zu erfassen. Inzwischen haben wir knapp 4.200 Cases online - die größte, intuitiv und kostenlos durchsuchbare Datenbank erfolgreicher, aufbereiteter Cases im deutschsprachigen Raum.