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Bain übernimmt 60 Prozent an Kantar

WPP-CEO Mark Read freuit sich über den gelungen Kantar-Verkauf - Foto: WPP
WPP-CEO Mark Read freuit sich über den gelungen Kantar-Verkauf - Foto: WPP

Die britische Agentur-Holding WPP hat den neuen Hauptgesellschafter für die Mafo-Gruppe Kantar gefunden: Die Private Equity-Company Bain Capital wird 60 Prozent der Anteile von WPP kaufen. Der Deal bis spätestens Anfang 2020 in trockenen Tüchern sein. Die restlichen 40 Prozent verbleiben bei WPP.

Die Kantar-Unit ist mit vier Milliarden Dollar (3,56 Milliarden Euro) bewertet worden, das entspricht einem Multiple von 8,2 bezogen auf das Kantar-EBITDA. Der Kantar-Umsatz belief sich 2018 auf rund 2,8 Milliarden Euro. Bezogen auf den Jahres-Umsatz liegt die Kantar-Bewertung demnach bei 1,27-fachen des Umsatzes.

Für WPP-CEO Mark Read ist dieser Deal allemal ein Erfolg, der ihm helfen wird die komplexe Struktur der Holding zu reduzieren und parallel auch die hohe Verschuldung zu senken. Auch die WPP-Aktionäre sollen vom Kantar-Verkauf profitieren, 1,2 Milliarden Dollar sollen an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Man darf gespannt sein, ob Kantar seine Büros mittel- bis langfristig in den WPP-Campus-Flächen behalten wird oder ob sich Kantar als Folge der Teil-Entflechtung neue Räume suchen wird.

Bain Capital ist mit der Übernahme von 60 Prozent an Kantar ein zweites Mal als Käufer aktiv geworden. Im Herbst 2017 hatte Bain bereits den 24,7-Prozent-Anteil von WPP an der drittgrößten japanischen Agentur-Gruppe Asatsu übernommen.