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Fjord: Kapitalismus in der Sinn-Krise

Von Life-Centered Design und Digitalen Doubles bis zum Kapitalismus in der Midlife-Crisis: Sieben Trends werden im kommenden Jahr Unternehmen, Politik und Gesellschaft auf der ganzen Welt herausfordern.

Wie in jedem Jahr hat die zu Accenture Interactive gehörende Innovations- und Design-Beratung Fjord die Beobachtungen und Einschätzungen ihrer weltweit mehr als 1.200 Entwickler und Berater in einen Report destilliert. Die sieben Fjord Trends 2020 im Überblick:

Das "mehr" wird neu definiert
Der Kapitalismus in seiner heutigen Form steckt in der Midlife-Crisis. Finanzieller Erfolg taugt nicht länger als entscheidende Größe unternehmerischen Erfolgs. Auch in Deutschland messen Kunden Unternehmen immer stärker an deren Errungenschaften für die Gesellschaft wie Inklusion, Diversität und Mitarbeiterbefinden. Dazu zählen stärker denn je Fortschritte bei der Nachhaltigkeit und Beiträge zu Umwelt- und Klimaschutz. „Selbst wenn die deutsche Wirtschaft ein vergleichsweise hohes Bewusstsein für Nachhaltigkeit hat: Die meisten Unternehmen haben ihre Lieferkette noch lange nicht so umgebaut, dass sie damit mehr Leute mit weniger und dafür den richtigen Dingen erreichen. Doch genau das muss das Ziel sein“, sagt Chris Böhnke, Managing Director von Fjord Deutschland.

Sinn hat Hochkonjunktur – auch im Beruf
Auch für Arbeitskräfte zählt der Purpose eines Unternehmens. Wichtig ist das für deutsche Unternehmen aus zwei Gründen: der Vollbeschäftigung und dem Problem vieler Branchen, digitale Podukte und Dienstleistungen zu entwickeln, die international wettbewerbsfähig sind. "Bestens qualifizierte und motivierte Leute bekommen Unternehmen, die zwei Dinge bieten: erstens Sinnstiftung, die über Titel und Gehalt hinausgeht, und zweitens Arbeitsformen, bei denen Rollen, Hierarchien und Präsenzkultur die zweite Geige spielen", sagt Tobias Kruse, Managing Director Business Design & Strategy bei Fjord.

"Life-Centered Design" auf dem Siegeszug
Die beiden beschriebenen Entwicklungen befeuern den Siegeszug des sogenannten Life-Centered Design. Dahinter steckt der Anspruch, dass ein Gegenstand oder ein Vorgang nicht nur für den Einzelnen gut funktioniert, sondern auch seinem Umfeld dient. Das Prinzip gibt es seit einigen Jahren – nun ist es auf dem besten Weg, nutzerzentriertes Design als Design-Goldstandard abzulösen. Chris Böhnke: "Unternehmen erkennen durchaus den tiefgehenden gesellschaftlichen Wandel. Das größte Hindernis der Purpose-Transformation ist aber: Am Ende geben wieder die bekannten, meist kurzfristigen Kenngrößen wie Shareholder Value, Absatzzahlen und Margen den Ausschlag."

Menschen werden Strichcodes
Mit Bild- und Gesichtserkennungstechnologie können Maschinen Menschen identifizieren und ihre Gefühle einschätzen. Eine Person löst dann möglicherweise rein durch Anwesenheit Angebote aus, die auf sie selbst und die Situation abgestimmt sind – zunächst vor allem personalisierte Werbung.

Künstliche Intelligenz oder intelligentes Künstliches?
Fortschritte und Probleme künstlicher Intelligenz waren ein dominierendes Thema der vergangenen Jahre. 2020 wird es vor allem um die Frage gehen: Wofür brauchen wir 'artificial intelligence' – und wofür 'intelligent artificials'? Das heißt: Was übernimmt KI unsichtbar im Hintergrund und in welchen Situation haben es Menschen direkt mit schlauen Maschinen zu tun?

Das digitale Double
Aus den Daten, die jeder Mensch hinterlässt, entstehen virtuelle Doppelgänger. Im besten Fall hat jede Person die volle Kontrolle über ihren oder ihre digitalen Doubles. Diese können zu nützlichen Torwächtern und Stellvertretern im Umgang mit Organisationen und anderen Personen werden.

Geld auf Wechselkurs
Praktisch unsichtbare Zahlungssysteme verändern unser Verhältnis zu Geld, Neueinsteiger krempeln das Geschäft der Banken um. Dadurch ändert sich die Beziehung der Menschen zu Geld und ihr Verständnis von und Ansprüche an Bezahlvorgänge.

Der vollständige Bericht kann hier kostenlos heruntergeladen werden.