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Trendumfrage 2019/2020: "Die Wirkung von Podcasts wurde 2019 unterschätzt"

Ralf Drotleff ist geschäftsführender Gesellschafter der Agentur für Musik und Medien S12 (Foto: S21)
Ralf Drotleff ist geschäftsführender Gesellschafter der Agentur für Musik und Medien S12 (Foto: S21)

Für 'new business' tragen führende Branchenköpfe ihre Trends des Jahres zusammen und werfen einen Blick in die Zukunft. Ralf Drotleff, geschäftsführender Gesellschafter der Agentur für Musik und Medien S12, zieht Bilanz:

new business: Welche Trends wurden 2019 überschätzt? Und welche wurden unterschätzt?

Ralf Drotleff: Unterschätzt wurden meiner Meinung nach im vergangenen Jahr die Wirkung und Möglichkeiten von Podcasts – insbesondere im Business-Umfeld. Hier fehlen mir Audio-Inhalte mit echter Relevanz und Mehrwert, um die Beziehungen zwischen Kunden & Marken zu vertiefen.

new business: Auf welche Trends / Herausforderungen muss sich die Agentur-Branche 2020 gefasst machen?

Ralf Drotleff: Musik Streaming-Dienste wie Spotiy und Apple Music werden im kommenden Jahr an Bedeutung hinzugewinnen. Aufgrund der hohen Nutzungsrate dieser Services wird aktuell global mehr Musik gehört denn je. Dies hat auch Relevanz für Marken. Denn: Je mehr Menschen regelmäßig Musik hören, umso wichtiger ist sie in ihrem Leben – und desto interessanter wird "Brand Sound" auch für das Marketing. Die richtige Musik an der richtigen Stelle beinhaltet für Brands mehr Potenzial, die eigene Marke optimal zu vermitteln und emotionale Kundenerlebnisse zu schaffen. Gerade im Retail-Bereich erwarten wir hier hohe Wachstumsraten – etwa durch die Möglichkeit Spotify auch in Stores und Shops endlich legal einzusetzen. Vor allem die Kombination aus künstlicher Intelligenz und einer finalen Kuratierung durch einen Redakteur wird hier zu erfolgreicheren auditiven Markenerlebnissen am PoS führen.

Auch das Übersetzen von Markenwerten in Sound- und Audio-Inhalten ist für Marken, Produkte und Services enorm wichtig, um die eigene Marken-Message wirkungsvoll nach außen zu kommunizieren. Deshalb werden wir in 2020 eine steigende Zahl von digitalen Interfaces erleben können. Mit Brand Sounds können Marken für eine vereinfachte Nutzung und Emotionalisierung ihrer Inhalte sorgen.

Wir rechnen daher stark damit, dass gerade die steigende Nutzung digitaler Anwendungen einen deutlichen Anstieg des Einsatzes von Audio-Logos, Brand Scores, akustischen Feedback Sounds, Podcast-Episoden, Hörbüchern sowie Brand Voices begünstigen wird. Wir arbeiten schon jetzt mit Kunden aus dem Automobil-, Banken-, Haushaltsgeräte- und Telekommunikationsbereich zusammen, um im kommenden Jahr entsprechende auditive Markenerlebnisse zu schaffen. So werden Marken den neuen Konsumenten-Ansprüche in allen relevanten digitalen Touchpoints gerecht.

Weitere Expertenmeinungen lesen Interessierte in der Printausgabe 51-52 von 'new business'. Zur Heftbestellung geht es hier.

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Alena Hein 18.12.2019