ANZEIGE

Welche Herausforderungen Agenturen in 2021 bewältigen müssen

Das Jahr neigt sich dem Ende – die Kommunikationsbranche zieht ein gemischtes Resümee. 'new business' und Markforscher GESS hat Agenturentscheider zu ihren drängendsten Aufgaben gefragt.

2020 dürfte für jedes Unternehmen in vielerlei Hinsicht ein besonderes Jahr gewesen sein. Auf kurzfristige Veränderungen der Kundenkommunikation musste reagiert und Budgetverschiebungen oder Stornierungen mussten wirtschaftlich kompensiert werden. "Unser Geschäft ist volatiler und schwerer berechenbar geworden. Projektzusagen stehen zwar noch, sind aber teilweise zurückgestellt worden", führt Tom Kramer, Co-Founder und Geschäftsführer der Berliner Digital-Agentur Tigerbytes, an. Das Peoples-Business, von welchem insbesondere die Agenturkultur und die Neugeschäftsakquise lebt, war einem grundlegenden Wandel ausgesetzt.


Welche Herausforderungen in 2021 anstehen

Gefragt nach den größten Herausforderungen zeigt sich unter den Agenturen ein deutliches Bild: Mit Abstand wird der Gewinnung von Neugeschäft die höchste Relevanz beigemessen – die Top2-Zustimmung ("eher große Herausforderung" und "sehr große Herausforderung") beträgt 87 Prozent. Mit einigem Abstand folgt die Sicherung der Arbeitsplätze (55 Prozent), der Erhalt und Ausbau der bestehenden Kundenbeziehungen (49 Prozent) und die Neuausrichtung und Entwicklung des Agentur-Geschäftsmodells (45 Prozent).

Welches sind die größten Herausforderungen für Ihre Agentur bis Ende 2021?


Top2-Zustimmung "eher große Herausforderung" und "sehr große Herausforderung"; Quelle: GESS & new business Agenturklimabefragung © new business 2020

Die eigene IT-Sicherheit und Digitalisierung scheint aufseiten der Agenturen eine eher kleine Rolle zu spielen – für die Kundenseite allerdings schon, wie Tilman Au, CEO von diva-e Digital Value Excellence, Hamburg, feststellt: "Wir hatten in 2020 eine überdurchschnittlich stark gestiegene Anfrage nach Digitalisierungsprojekten zu bewältigen. Unsere Teams mussten in kurzer Zeit große Projekte bei Unternehmen umsetzen. Darunter waren bekannte Big Player und Hidden Champions, die sich ohne Corona bestimmt noch etwas länger Zeit gelassen hätten."

Reorganisation von Arbeit wird notwendig

Knapp die Hälfte die Befragten gab an, dass die Reorganisation von Arbeit in 2021 zu einer der Kernaufgaben zählen wird. Für rund 90 Prozent der Agenturen gilt es im kommenden Jahr, die Förderung von Selbstkompetenz, Zusammenhalt und Motivation der Mitarbeitenden und die Etablierung digitaler Kommunikationswege voranzutreiben. Sebastian Warschow, Vice President Communications & Client Relations, haebmau (München/Berlin): "Intern fokussieren wir uns darauf, Remote Work für alle Mitarbeiter ganzheitlich umzusetzen. Dabei geht es primär um Mitarbeiterführung und -motivation. Wir legen großen Wert auf Teamspirit und möchten diesen auch ohne persönlichen Kontakt aufrechterhalten – zum Beispiel in CEO-Videobotschaften und digitalen Fragerunden."

Agenturen müssen verstärkt in Strukturen für mobile Arbeitsorte investieren, flexible Arbeitszeitmodelle etablieren und die eigene Kultur am Leben erhalten, so die Umfrage.

Den vollständigen Artikel lesen Abonnenten von new business in der Ausgabe 50/2020. Zur Bestellung geht es hier.

Thomas Olbrisch