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Die Truppe um die beiden Mutabor-Gründer Heinrich Paravicini und Johannes Plass (v.l.) geht 2021 in die Award-Pause - Foto: Mutabor

Die Truppe um die beiden Mutabor-Gründer Heinrich Paravicini und Johannes Plass (v.l.) geht 2021 in die Award-Pause - Foto: Mutabor

Mutabor verabschiedet sich von Wettbewerben

Die Hamburger Design-Agentur Mutabor will sich im laufenden Jahr nicht mehr an Wettbewerben beteiligen. Stattdessen soll der Fokus der Hanseaten auf Nachhaltigkeitsprojekten und dem Ausbau der eigenen digitalen Kommunikation liegen. Mutabor soll damit als "nachhaltig denkende und handelnde Design-Company" wahrgenommen werden, die "laufend kreative Denkanstöße" gibt. Über einen kompletten Ausstieg ist noch nichts entschieden.

Mutabor hatte sich in den vergangenen Jahren rege an Wettbewerben beteiligt. So war das Studio etwa im Red Box Kreativranking 2020 unter den Top-Agenturen 20 zu finden. Awards gehören gewissermaßen zur Historie von Mutabor. Bereits seit der Gründung 1998 beschickt die Agentur Wettbewerbe. Während in den ersten Jahren sporadisch am kreativen Kräftemessen teilgenommen wurde, folgte 2003 ein System. Daraus resultierten mehr als 600 Awards und Design-Preise, darunter der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, mehrere Red Dot Grand Prix, diverse Löwen in Cannes und ADC Nägel. Beim Red Dot holte Mutabor 2013 den Titel Agency of the Year.

Das frühere Budget für Awards wird ab sofort in CSR-Maßnahmen und deren Kommunikation investiert. Eine der Maßnahmen ist etwa, dass Mutabor zwei Arbeitsplätze schafft. Die Agentur hat sich in der Vergangenheit schon für nachhaltige und soziale Projekte engagiert. Darunter fallen etwa eine Kampagne von Umoja mit Sustainable Sportstyle, initiiert von Fußball Bundesligist TSG Hoffenheim, und FishAct, eine NGO, die sich gegen Überfischung der Meere einsetzt. Das jüngste Projekt startete im Dezember 2020 mit der Initiative Sports4Trees. Diese nutzt die Kraft des Sports für ein Wiederaufforstungsprojekt in Afrika.

"Kreativität ist nach wie vor eine ganz entscheidende Facette von Mutabor, aber wir wollen unsere Kreativität in eigener Sache jetzt anders einsetzen. Rund um die Themen Umwelt, Gleichstellung, Diversität, Innovation und digitales Leben wollen und werden wir zu Nachhaltigkeit und innovativem Umdenken inspirieren: als Autoren und Designer sowie mit eigenen Projekt-Initiativen, die direkt auf Social Media live gehen, sobald sie erdacht sind. Das hat für uns aktuell einen höheren Stellenwert, als von Juries das Prädikat der Kreativität im Nachhinein verliehen zu bekommen", begründet Mutabor-Co-Gründer und Ex-ADC Präsident Heinrich Paravicini den Ausstieg.