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Drei Einreichungen "nageln den Pudding an die Wand" und gewinnen Grands Prix - Abb.: ADC

Drei Einreichungen "nageln den Pudding an die Wand" und gewinnen Grands Prix - Abb.: ADC

ADC 2021: Grands Prix für DDB, ZEITmagazin und Goldener Westen

Drei Grands Prix, 33 goldene, 101 silberne und 187 bronzene Nägel – das ist die Bilanz des 57. ADC Wettbewerbs. Bei dem kreativen Kräftemessen gehen die höchsten Auszeichnungen an DDB, ZEITmagazin und Goldener Westen. Den Vorsitz in der Jury hatte in diesem Jahr Liz Taylor, Global CCO bei Leo Burnett Worldwide sowie CCO bei Publicis Communications North America.

Der Design- Grand Prix geht an den ZEITmagazin-Case Deutschlandreise 2020. Der Fotograf Ingmar Björn Nolting zeigte, was er erlebte, als er zu Beginn der Corona-Krise zwei Monate lang alleine durch die Republik fuhr.

Die Jury zum Grand Prix:

"Großartig intensiv, leise ganz laut – ein historisches Zeitdokument! Auf sensible und beklemmende Weise bekommen wir einen neuen Blick auf die Dystopie. Fast malerisch wie Aquarelle liegt ein Schleier über der Stadt, in jedem Foto. Der unsichtbare Virus wird spürbar. Die bewusst stilisierte Farbpalette in Kombination mit dem klaren zentralperspektivischen Bildaufbau transportiert die Melancholie und Stille dieser Zeit auf unglaubliche Art und Weise."

Mit '#StolenMemory' gewinnt eine junge Agentur aus Berlin den Grand Prix im Bereich Editorial: Goldener Westen. Das Projekt, initiiert von Arolsen Archives, sucht Verwandte ehemaliger KZ-Insassen, um Gegenstände – Effekte genannt – zurückzugeben. Mit drei Animationsfilmen und einer interaktiven Scrollytelling-Webseite sollen junge Generationen erreicht werden.

Die Jury zeigt sich beeindruckt:

"Die Brieftasche eines jungen Polizisten, ein alter Füller, ein Paar Ohrringe, die die Großmutter getragen hat – jedes Jurymitglied könnte jetzt auf der Stelle die Geschichte jener Menschen rekapitulieren, denen diese Gegenstände einst gehörten, so lebendig und eindringlich sind die Videos rund um die ehemaligen KZ-Häftlinge Johannes, István und Helena. In ruhigen, unpathetischen Schwarz-Weiß-Animationen erzählt #StolenMemory vom Überleben und vom Menschbleiben in unmenschlichen Zeiten. Das gründlich recherchierte und unprätentiös erzählte Multimediaprojekt stellt die durchdachte Gestaltung vollständig in den Dienst der Erinnerung und des konkreten Anliegens. Mit wenigen wirkungsvoll gesetzten Akzenten erzeugt #StolenMemory eine unglaubliche Emotionalität, und zieht nicht nur junge Menschen in den Bann, sondern die komplette Jury gleich mit. Eine interaktive "Scrollytelling-Website“ setzt die Suche nach den Angehörigen der Opfer fort, denn rund 2.500 Gegenständen warten noch auf die Rückgabe an ihre Familien."

Im Bereich Digitale Medien holt die DDB Group einen Grand Prix mit 'The Uncensored Library'. Der Case im Auftrag von Reporter ohne Grenzen setzt ein Zeichen gegen Internetzensur mit dem Computerspiel Minecraft. Hier war zum Welttag gegen Internetzensur 2020 eine digitale Bibliothek mit zensierten Artikeln von Journalisten, gebaut aus 12,5 Millionen Blöcken, zu finden.

Die Jury dazu:

"Die Grundidee ein Open World Multiplayer Game zu nutzen, um restriktive Firewalls von Autoritären Staaten zu umgehen. ist schon innovativ, das dann aber auch noch so monumental umzusetzen verdient aus unser Sicht auf jeden Fall Gold."

Die Juryvorsitzenden vergaben in 2021 keinen Grand Prix für Werbung, Film und Ton, sowie Kommunikation im Raum und Event.