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FEMgmt setzt sich für Diversity ein

FEMgmt-Gründerin Josephine Drews bringt Influencer:innen und Unternehmen zusammen, die für mehr Gleichberechtigung sorgen wollen - Foto: J. Drews/privat
FEMgmt-Gründerin Josephine Drews bringt Influencer:innen und Unternehmen zusammen, die für mehr Gleichberechtigung sorgen wollen - Foto: J. Drews/privat

Ende 2020 gründete Josephine Drews ihr Unternehmen FEMgmt. Die Agentur für Social-Influencer:innen widmet sich den Themen Frauen, LGBTQIA+ und Diversity. So will Drews für mehr Gleichberichtigung in der Mitte der Gesellschaft sorgen. Zu ihren Kunden zählen bereits Unternehmen wie LinkedIn und Sky sowie Start-ups wie gitti und Laori Drinks. Im Interview erzählt die 31-Jährige unter anderem von der Gründungsidee und von der Entwicklung in der Influencer-Branche:

new business: Jeder spricht von Diversity, aber an der Umsetzung hapert es noch. Woran könnte das liegen?
Josephine Drews: Ich denke da sofort an den Begriff der 'Struktur'. Es geht hier um strukturelle Probleme, vor allem in großen Konzernen und Unternehmen. In den leitenden Positionen sitzen immer noch vorwiegend weiße Cis-Männer älteren Baujahrs. Was ich damit sagen möchte – es gibt dort schon zu wenig Diversität. Diese strukturellen Probleme vor allem in großen Unternehmen anzugehen, ist ein Prozess, bei dem viel Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Neues zu tun, bedeutet hier auch etwas zu wagen und gegebenenfalls erst einmal zu scheitern. So etwas passiert nicht über Nacht.

nb: Sie haben sich Ende 2020 mit FEMgmt selbstständig gemacht, um Themen rund um Feminismus und Diversity mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Warum jetzt – in dieser doch schwierigen Zeit?
Drews: Ich war mir dieser Herausforderung durchaus bewusst. Mein Business ging im November 2020 an den Start, zeitgleich mit dem zweiten Lockdown. Das war natürlich beängstigend. Für mich war es dennoch der richtige Zeitpunkt, um in dieser Branche etwas zu verändern. Denn FEMgmt ist deutschlandweit das erste Influencer:innen-Management mit diesem speziellen Fokus. Ich fördere und fordere mehr Sichtbarkeit im gesellschaftlich relevanten Diskurs für Frauen, Menschen mit Behinderungen und Menschen aus der queeren Community. Sie sollen mehr in die Mitte der Gesellschaft gerückt und endlich gleichberechtigter behandelt werden. Das ist mein USP, hat mich angetrieben und immer wieder motiviert.

nb: Woran haben Sie gesehen, dass Ihre Art von Influencer:innen-Management noch gebraucht wird?
Drews: Das habe ich schon während meiner Agentur-Zeit deutlich gemerkt. Die Nachfrage nach mehr Sinnhaftigkeit und nach Diversitäts-Themen wurde immer größer. Ich habe mich dann gefragt, warum es noch kein Influencer:innen-Management speziell für Diversitäts- oder Feminismus-Themen gibt. Das war für mich der Moment, in dem ich gesagt habe: 'Dann mache ich das halt'. Außerdem setze ich mich auch privat für diese Themen ein, beispielsweise über meinen Instagram-Account. Mit meinem Management kann ich nun beides verknüpfen.

nb: Wie bereits angedeutet, sind Sie schon länger in der Social-Media- bzw. Influencer-Marketing-Branche tätig. Was hat sich denn generell über die Jahre verändert?
Drews: Abgesehen von der verstärkten Nachfrage nach mehr Sinnhaftigkeit beobachte ich auch, dass mehr Influencer:innen sehr viel genauer darauf achten, mit wem sie kooperieren. Also was für eine Brand oder ein Unternehmen hinter einer Anfrage steht – zum Beispiel beim Thema Nachhaltigkeit. Außerdem engagieren sich immer mehr Influencer:innen für gesellschaftlich relevante Themen wie Inklusion, Diversity, Barrierefreiheit, Body Positivity, Mental Health, Black Lives Matter etc.

nb: Muss man sich als Influencer:in heutzutage vielleicht sogar für ein Diversity-Thema oder ähnliches einsetzen, um richtig erfolgreich zu sein? Schließlich stehen diese Themen auch bei den Konsumenten immer mehr im Fokus.
Drews: Ich glaube nicht, dass man es zwangsläufig muss. Influencer:innen, die 'nur' Beauty oder Fashion machen, haben auch weiterhin großen Erfolg, sowohl reichweitentechnisch als auch finanziell. Der Unterschied ist nur, dass Diversity-Themen längst keine Nische mehr sind. Das macht es erfolgreicher und lukrativer als noch vor ein paar Jahren. Ich behaupte, dass Influencer:innen, die gleichzeitig auch auf Nachhaltigkeit achten, oder Marken, die diverse Influencer:innen buchen, mittlerweile ein besseres Standing haben.

Josephine Drews spricht außerdem über Trends im Influencer-Marketing, aktuelle Projekte und worauf sie bei ihrer Arbeit mit LGBTQIA+-Influencer:innen besonders achten muss. Den ganzen Beitrag lesen Sie in der new-business-Ausgabe Nr. 22/31.5.2021. Hier geht es zur Bestellung.