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Kristina Bonitz, Geschäftsführerin Diffferent: "Durch die stärkere Einbindung des Team Lead Circles in Entscheidungen stärken wir Entrepreneurship, Interdisziplinarität und Kollaboration - Foto: Diffferent

Kristina Bonitz, Geschäftsführerin Diffferent: "Durch die stärkere Einbindung des Team Lead Circles in Entscheidungen stärken wir Entrepreneurship, Interdisziplinarität und Kollaboration - Foto: Diffferent

"Vorreiter für ein dezentrales und zeitgemäßes Führungsmodell"

Diffferent – Strategieberatung für Neues Wachstum hat vor Kurzem ein neues Führungsmodell eingerichtet. Der sogenannte Team Lead Circle – bestehend aus 16 Teamleiter:innen und Spezialist:innen aus den verschiedenen Kompetenzbereichen – soll die Organisation kollaborativ weiterentwickeln. 'new business' berichtete.

Kristina Bonitz, Geschäftsführerin der Syzygy-Tochter, erklärt die Hintergründe:

new business: Welche Fortschritte erhoffen Sie sich von dem neuen Team Lead Circle? 
Kristina Bonitz: Unser Modell sieht die gemeinschaftliche Erarbeitung, Verhandlung und Verantwortung von unternehmensstrategischen und unternehmerischen Entscheidungen vor. Durch die stärkere Einbindung des Team Lead Circles in Entscheidungen und die damit einhergehende Verantwortungsübernahme stärken wir Entrepreneurship, Interdisziplinarität und Kollaboration und leben die für Innovation so notwendigen Werte auf oberster Ebene vor.

nb: Man sagt ja eigentlich, dass viele Köche den Brei verderben…
Bonitz: Wir arbeiten als Team Lead Circle nicht an allen Aufgaben zusammen, sondern stellen je nach Aufgabe und benötigter Kompetenz Kleingruppen zusammen, welche diese dann autonom vorantreiben. So kann eine schnellere Übersetzung von Strategie zu Umsetzung erreicht werden. Zudem arbeiten wir konsent-basiert, nicht konsensbasiert. Auch glaube ich, dass die Einbeziehung der im Team Lead Circle vorhandenen unterschiedlichen Perspektiven für bessere und resilientere Entscheidungen sorgt. Im Team Lead Circle können wir heute zudem diverse Interessen berücksichtigen und stärkeres Involvement von Teambedürfnissen in unternehmensstrategischen Entscheidungen einbinden. Denn so werden die teaminternen Interessen organisch in die gesamt-organisatorische Strategie übernommen. Kontinuierliche Innovation ist damit integrativer Bestandteil unserer Strukturen und Routinen.
Mit dem Etablieren des Team Lead Circles sind wir Vorreiter für ein dezentrales und zeitgemäßes Führungsmodell – New Work ist für uns kein Label, sondern Alltag. Dazu zählt für mich auch, die Reflektion und Stärkung individueller Führungsstile.

nb: Das Team soll die Beratung weiterentwickeln und "nach vorne denken", heißt es in der offiziellen Pressemitteilung. Wo wollen Sie denn hin?
Bonitz: Zunächst einmal wollen wir unsere neue Positionierung als "Strategieberatung für Neues Wachstum" noch tiefer in der Organisation und auf dem Markt verankern. Wir sehen uns als Unternehmensberatung, die eine starke Haltung zu gesellschaftlichen Fragestellungen vertritt. Wir wollen gemeinsam Mehrwert schaffen, die über Wirtschaftlichkeit hinausgeht, indem wir für unsere Kund:innen nachhaltige Strategien und Geschäftsmodelle entwickeln, die auch positive Auswirkungen für Mensch und Gesellschaft haben. Ein besonderes Anliegen ist es, branchenübergreifende Synergien zu schaffen und unsere Branchenexpertise sinnvoll und innovativ an den Schnittstellen unterschiedlicher Disziplinen und Branchen einzubringen. Mit der neuen Positionierung, der starken Haltung und der interdisziplinären Arbeitsweise wollen wir auch potentielle Arbeitnehmer:innen von uns überzeugen.

nb: Wodurch zeichnet sich ein Führungsstil durch Kollaboration aus? Was sind die Vorteile und vielleicht auch Herausforderungen?
Bonitz: Wichtig vorweg zu sagen ist, dass ein partizipatives Führungsmodell noch lange keine Basisdemokratie ist. Man muss besonders aufpassen, dass man durch die Integration vieler Perspektiven nicht an Schnelligkeit und Fokus verliert. Dafür haben wir ein bestimmtes Arbeitsmodell entwickelt:

  1. Wir legen einen starken Fokus auf Arbeitsteilung: Die Expert:innen für bestimmte Tasks agieren in autonomen Kleingruppen und treiben Themen voran. So können Themen schneller bearbeitet werden, als wenn nur die Geschäftsführung dafür verantwortlich wäre.
  2. Es gilt: Konsent statt Konsens für schnelle Entscheidungen.
  3. Ganz wichtig: Expertise schlägt Hierarchie.
  4. Wir arbeiten Outcome-fokussiert: Transparenz und Tracking des Fortschritts der Arbeitsgruppen über alle Mitarbeitenden hinweg schafft Verantwortungsgefühl und Rechenschaftspflicht für Ergebnisse.