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Vox Media übernimmt Group Nine / Axel Springer bleibt beteiligt

Die beiden US-Medienunternehmen Vox Media und Group Nine Media fusionieren. Dabei übernimmt Vox Media die Mehrheit an Group Nine. Der Digitalpublisher war 2016 als Joint Venture von Discovery Communications und Axel Springer entstanden (new business berichtete). Heute hält Axel Springer noch einen Minderheitsanteil von weniger als zehn Prozent. Dieser werde sich im Zuge der Fusion weiter verringern, heißt es von Unternehmensseite.

Die Fusion von Vox Media und Group Nine soll im Frühjahr 2022 abgeschlossen werden. CEO und Chairman des Unternehmens wird dann Jim Bankoff. Er war auch Co-Gründer von Vox Media in 2011. Davor hatte er unter anderem viele Jahre bei AOL gearbeitet und war später auch als Investor tätig.

Der bisherige CEO von Group Nine Media, Ben Lerer, soll in das Board von Vox Media einziehen und sowohl strategische Initiativen mit vorantreiben als auch bei der kommerziellen Unternehmensentwicklung beraten.

Group Nine betreibt mit 800 Mitarbeitern an den Standorten New York, Los Angeles, San Francisco, Chicago und London ein Portfolio aus Digital-Medien, darunter The Dodo, NowThis, Popsugar, Thrillist und Seeker. Diese Medienmarken erstellen plattformübergreifend Inhalte vor allem für jüngere Zielgruppen und zählen laut Unternehmensangaben in Summe mehr als 248 Mio. Follower. Zu Vox Media gehören bekannte Medienmarken wie Vox, The Verge und das New York Magazine. Der Konzern hat 2021 bereits vier weitere Zukäufe gestemmt, namentlich Cafe Studios (Medienunternehmen mit Fokus auf Podcasts), Punch (Medienmarke rund um Drinks und Cocktails), Hot Pod (Medienmarke, die über Podcasts berichtet) und Criminal Productions (ein Podcast-Studio). Vox Media wird nach der Übernahme laut eigenen Angaben plattformübergreifend über mehr als 350 Mio. Follower zählen und damit in die Riege der Top-Ten-US-Medienkonzerne aufsteigen.

Update: In einer vorherigen Version dieses Artikels hieß es in der Überschrift, dass Axel Springer Anteile an der Group Nine verkauft. Tatsächlich wird Axel Springer die bestehenden Anteile weiterhin halten. Die Anteilshöhe am dann neuen Unternehmen reduziert sich jedoch durch die Fusion.