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KEK genehmigt Anteilserhöhung von Berlusconi an ProSiebenSat.1


Die MFE Mediaforce Europe N.V. (Obergesellschaft der bisher als 'Mediaset Group' bezeichneten Unternehmensgruppe) hat ihre Beteiligung an der ProSiebenSat.1 Media SE, Unterföhring, weiter aufgestockt: Die Stimmrechtsanteile der zum Berlusconi-Imperium gehörenden Gruppe wurden von 12,38 Prozent auf 19,11 Prozent erhöht. Davon entfällt ein Anteil von 9,38 Prozent auf die MFE direkt; die Mediaset España Comunicación S.A hält nunmehr Anteile von 9,73 Prozent.

Die deutsche Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) mit Sitz in Berlin hat das Vorhaben jetzt genehmigt, da der Aufstockung "keine Gründe der Sicherung der Meinungsvielfalt entgegenstehen", heißt es in einem Statement der Kommission. Experten erwarten indes bald noch weitere Anteils-Erhöhungen.

MFE ist u.a. an Fernsehsendern in Italien und Spanien beteiligt. Der Konzern betreibt zudem in Italien den Pay-TV-Service Mediaset Premium mit Film- und Sportangeboten sowie den OTT-Streamingdienst Infinity. Ferner gehören zu der Gruppe auch das Filmproduktions- und -verleihunternehmen Medusa sowie verschiedene Radiosender. Die Fininvest S.p.A., die Familienholding von Silvio Berlusconi, übt die Kontrolle über die MFE aus.

Die MFE Mediaforce Europe N.V. soll als Holdinggesellschaft für eine paneuropäische Gruppe von Unterhaltungs- und Medienunternehmen dienen. Hierfür wurde der Sitz der bisherigen Mediaset S.p.A. von Italien in die Niederlande verlegt. Auch ProSiebenSat.1 soll Teil der länderübergreifenden Allianz werden. Dort ist man mit der Strategie der Italiener allerdings nicht einverstanden und wehrt sich gegen die Vereinigungspläne.

Unterdessen wurden bei ProSiebenSat.1 vor zwei Wochen wichtige Personalveränderungen verkündet, die die Spannungen mit den Italienern möglicherweise noch verschärfen.