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Fast drei Viertel der Deutschen wünschen sich aktuelle Kinofilme als Onlinestream


Aktuelle Kinofilme parallel zur Premiere im Internet anschauen – das klingt für viele Bundesbürger verlockend. 72 Prozent sprechen sich für eine Aufhebung der Sperrfrist aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Digitalverbands Bitkom in Berlin, für die 1.008 Personen ab 14 Jahren befragt wurden, darunter 822 Internetnutzer.
Laut der Untersuchung ist die Nachfrage von Premium-Video-on-Demand vor allem unter den 14- bis 29-Jährigen besonders groß. In dieser Altersgruppe bekunden 89 Prozent ihr Interesse an einem solchen Angebot. Bei den 30- bis 49-Jährigen wollen 85 Prozent Kinofilme zuhause sehen, unter den 50- bis 64-Jährigen sind es 73 Prozent und in der Generation 65 Plus 41 Prozent. Insgesamt streamen acht von zehn Internetnutzern (79 %) Videos im Internet, egal ob auf Videoportalen wie Youtube, in Mediatheken der Sender oder bei On-Demand-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime Video. 25 Prozent der Nutzer laden Videos herunter.

Die Bezahlbereitschaft für On-Demand-Inhalte ist gering

Dem großen Interesse an hochwertigen Bewegtbildinhalten steht allerdings eine geringe Bereitschaft für diese zusätzlich zu zahlen gegenüber. 75 Prozent finden die Idee, aktuelle Kinofilme auch auf der Wohnzimmercouch zu sehen, zwar attraktiv, würden für Premium-Video-on-Demand aber kein Geld ausgeben. Bisher werden Kinofilme in der Regel erst nach 90 Tagen auf DVD oder auf legalen Videoplattformen wie zum Beispiel Netflix, Amazon Prime Video oder Apple iTunes zum Kaufen, Leihen oder im Abonnement angeboten.

Stünde ein Kinofilm nach vier bis sechs Wochen im Internet bereit, wären den Studienautoren zufolge 14 Prozent der Befragten bereit, 30 Euro pro Film zahlen, unter den 14- bis 29-Jährigen ist der Anteil mit 19 Prozent am höchsten. Einen Preis von 50 Euro pro Film für aktuelle Kinofilme, die drei Wochen nach ihrer Premiere verfügbar sind, finden nur noch vier Prozent angemessen. Aktuelle Produktionen sofort für mehr als 50 Euro pro Titel sind für die allermeisten Befragten unattraktiv.

"Das Video-on-Demand-Angebot wird laufend ausgeweitet, lineares Fernsehen verliert gerade für die junge Zielgruppe immer weiter an Bedeutung", sagt Niklas Veltkamp, Mitglied der Bitkom-Geschäftsführung. "Premium Video-on-Demand ist gefragt, denn immer mehr Fans wollen nicht mehr monatelang auf die Heimvideo-Veröffentlichung warten."