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Bertelsmann erhöht Anteil der Digitalerlöse von 30 auf 49 Prozent

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann (Foto: Bertelsmann)
Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann (Foto: Bertelsmann)

Bertelsmann hat seinen Konzernumsatz 2018 um 2,8 Prozent (organisch: 2,7 %) auf 17,7 Mrd. Euro (2017: 17,2 Mrd. Euro) und damit auf den höchsten Wert seit 2007 gesteigert. Maßgebliche Treiber waren die RTL Group, die einen neuen Rekordumsatz verbuchte, Penguin Random House mit Michelle Obamas Autobiografie 'Becoming', BMG, Arvato sowie die Bertelsmann Education Group. Die Digitalaktivitäten von RTL Group und Gruner + Jahr, Fremantle, BMG, Arvato SCM, Arvato Financial Solutions und Bertelsmann Education Group – legten organisch um 10 Prozent zu.

Das Operating Ebitda erreichte mit 2,59 Mrd. Euro lag unter dem Ergebnis des Vorjahres (2,64 Mrd. Euro), in dem Bertelsmann von Erträgen aus Immobilienverkäufen profitiert hatte. Das operative Ergebnis legte um 4,5 Prozent bzw. 112 Mio. Euro zu. Besonders positiv entwickelte sich dabei neben Penguin Random House, BMG und der Bertelsmann Education Group vor allem die Dienstleistungstochter Arvato, die signifikante Ergebniszuwächse verzeichnete. Das Konzernergebnis lag aufgrund höherer negativer Sondereinflüsse mit 1,1 Mrd. Euro leicht unter dem Vorjahreswert.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: "2018 war ein erfolgreiches Geschäftsjahr für Bertelsmann, wir sind wachstumsstärker, digitaler und internationaler geworden. Das organische Wachstum ist so hoch wie seit Jahren nicht, knapp die Hälfte unseres Umsatzes stammt aus Digitalaktivitäten. Beides belegt, wie weit wir mit der Transformation des Konzerns inzwischen vorangekommen sind."

Der Umsatzbeitrag wachstumsstarker Geschäfte erreichte im vergangenen Jahr 34 Prozent (2011: 20 Prozent). In den kommenden Jahren soll er auf mehr als 40 Prozent steigen. Der Umsatzanteil strukturell rückläufiger Geschäfte ging dagegen seit 2011 von 16 Prozent auf rund vier Prozent zurück.
Der Umsatzanteil der Digitalaktivitäten des Konzerns erhöhte sich im vergangenen Jahr auf 49 Prozent (2011: 30 Prozent). Bertelsmann erwirtschaftet somit knapp die Hälfte seiner Gesamterlöse digital.

Der außerhalb Europas erwirtschaftete Umsatzanteil betrug im vergangenen Jahr 28 Prozent (2011: 20 Prozent). Im Fokus der regionalen Expansion stehen für Bertelsmann neben China, Indien und Brasilien vor allem die USA, der zweitgrößte Markt von Bertelsmann. Darüber hinaus prüft Bertelsmann künftig vermehrt Investitionen in Ländern Lateinamerikas, Afrikas und Südostasiens.

RTL Group

Der Umsatz der RTL Group stieg 2018 um 2,1 Prozent auf den neuen Höchstwert von 6,5 Mrd. Euro (Vj.: 6,4 Mrd. Euro). Dazu trugen vor allem das dynamisch wachsende Digitalgeschäft, die Produktionstochter Fremantle und RTL Nederland bei. Der Digitalumsatz erhöhte sich auf 985 Mio. Euro (Vj.: 826 Mio. Euro) und steuerte damit 15,1 Prozent (Vj.: 13,0 %) zum Gesamtumsatz der RTL Group bei. Das Operating Ebitsa sank 2018 um 5,1 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro nach 1,5 Mrd. Euro im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung des Veräußerungsgewinns aus dem Vorjahr ergab sich ein Anstieg um 1,3 Prozent. Die Ebitda-Marge erreichte 21,5 Prozent nach 23,2 Prozent im Vorjahr. Umsatz und Ergebnis der Mediengruppe RTL Deutschland gaben im Jahresvergleich nach.

Penguin Random House

Penguin Random House verzeichnete im Geschäftsjahr 2018 organisches Umsatzwachstum in Höhe von 1,3 Prozent. Unter Berücksichtigung der vollständig von Bertelsmann gehaltenen deutschen Verlagsgruppe Random House erzielte der Unternehmensbereich 2018 einen um 1,9 Prozent verbesserten Umsatz von 3,4 Mrd. Euro (Vj.: 3,4 Mrd. Euro). Das Operating Ebitda der Buchgruppe legte um 1,3 Prozent auf 528 Mio. Euro (Vj.: 521 Mio. Euro) zu. Die Ebitda-Marge erreichte 15,4 Prozent (Vj.: 15,5 Prozent). Stärkste Wachstumstreiber waren Hörbücher, die in allen Kernmärkten kräftig zulegten, sowie die Veröffentlichung der Autobiografie 'Becoming' von Michelle Obama.

Gruner + Jahr

Gruner + Jahr verlor 2018 weiter an Umsatz: Er ging auf 1,4 Mrd. Euro (Vj.: 1,5 Mrd. Euro) zurück. Das Operating Ebitda lag mit 140 Mio. Euro (Vj.: 145 Mio. Euro) ebenfalls unter Vorjahr. Die Ebitda-Marge verbesserte sich leicht auf 9,7 Prozent (Vj.: 9,6 %). In Deutschland wuchs G+J hingegen erneut sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis. Der Rückgang im Printanzeigen- und Vertriebsgeschäft konnte durch Digitalwachstum, den Ausbau des Lizenzgeschäfts und neue Magazingeschäfte kompensiert werden. In Deutschland stieg der digitale Anteil am Gesamtumsatz auf rund 29 Prozent. Dieser Anstieg ist vor allem durch die Entwicklung der Vermarktungsplattform AppLike getrieben, die ihren Umsatz mehr als verdoppeln konnte.

BMG

Der Umsatz der Musiktochzrt BMG stieg um 7,5 Prozent auf 545 Mio. Euro (Vj: 507 Mio. Euro). Das Operating Ebitda legte um 17,3 Prozent auf 122 Mio. Euro (Vj.: 104 Mio. Euro) zu. Die Ebitda-Marge erhöhte sich auf 22,5 Prozent (Vj.: 20,5 Prozent).

Arvato

Das Dienstleistungsunternehmen Arvato steigerte seinen Umsatz um 7,2 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro (Vj.: 3,8 Mrd. Euro), das Operating Ebitda konnte um 17,8 Prozent verbessert werden und wuchs auf 377 Mio. Euro (Vj.: 320 Mio. Euro). Die Ebitda-Marge von Arvato verbesserte sich auf 9,2 Prozent nach 8,4 Prozent im Vorjahr.

Bertelsmann Printing Group

Die Bertelsmann Printing Group verzeichnete einen Umsatzrückgang von -2,5 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro (Vj.: 1,68 Mrd. Euro). Das Operating Ebitda verminderte sich drastisch von 118 auf 85 Mio. Euro. Die Ebitda-Marge ging von 7,0 auf 5,2 Prozent zurück.

Bertelsmann Education Group

Die Bertelsmann Education Group konnte 2018 ihren Umsatz um 36,4 Prozent auf 258 Mio. Euro (Vj.: 189 Mio. Euro) erhöhen. Das Operating Ebitda stieg von 3 auf 37 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge betrug 14,5 Prozent (Vj.: 1,8 %).

Bertelsmann Investments

Bertelsmann Investments erweiterte im Geschäftsjahr 2018 erzielte ein Ebit von 96 Mio. Euro (Vj.: 141 Mio. Euro).

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Margit Mair 26.03.2019