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Anzeigenblätter: Nettowerbeumsatz geht um 7,2 Prozent zurück

BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers (Foto: BVDA)
BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers (Foto: BVDA)

Die Anzeigenblätter haben 2018 einen Nettowerbeumsatz in Höhe von 1,72 Milliarden Euro erzielt. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 7,2 Prozent. Die Gesamtauflage der Wochenblätter ist im Erhebungszeitraum (04/2018 – 03/2019) auf 83,3 Millionen Exemplare gesunken, das entspricht einem Minus von 2,7 Prozent. Einen Großteil des Gesamtumsatzes machen nach wie vor die Anzeigen mit einem Anteil von 56,4 Prozent aus. Der Anteil der Fremdbeilagen erzielte im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Rekordwert von 43,6 Prozent.

"Unsere aktuellen Marktdaten lassen sowohl positive als auch negative Interpretationen zu", sagt BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers. "Der konstant hohe Umsatzanteil mit gedruckten Prospekten belegt die Relevanz von Printwerbung im digitalen Zeitalter. Der Handel schätzt Prospektwerbung im Anzeigenblatt wegen ihrer Werbewirkung und ihrer Leistungsfähigkeit in punkto Abverkauf."

Hauptursachen für den Umsatzrückgang sind laut Eggers der in seiner Gesamtheit schwächelnden Werbemarkt, Konzentrationsprozesse im Handel, die gestiegene Zahl an Werbemöglichkeiten und volle Auftragsbücher im Handwerk. Gleichzeitig werde deutlich, dass sich unter anderem die ungünstigen Rahmenbedingungen in der Logistik massiv auf die Anzeigenblattbranche auswirken. "Die gestiegenen Kosten in der Zustellung führen dazu, dass immer mehr Verlage, die Rentabilität einzelner Titel noch stärker als bisher auf den Prüfstand stellen", so Eggers. "Außerdem wird die Zustellung kontinuierlich optimiert; jedoch wird die nahezu flächendeckende Zustellung, also quasi eine Grundversorgung mit kostenlosen Wochenblättern, mittel- und langfristig gefährdet, sollten sich die Rahmenbedingungen nicht ändern."

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Margit Mair 18.04.2019