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IP-Studie "Fourscreen Touchpoints": Lineares TV sticht Netflix & Co. aus

Henning Nieslony, Bereichsleiter Commercial Management VoD bei RTL interactive, will TV Now vor allem mithilfe von lokalen Geschichten zur Streaming-Größe in Deutschland aufbauen. (Fotoquelle: Mediengruppe RTL Deutschland)
Henning Nieslony, Bereichsleiter Commercial Management VoD bei RTL interactive, will TV Now vor allem mithilfe von lokalen Geschichten zur Streaming-Größe in Deutschland aufbauen. (Fotoquelle: Mediengruppe RTL Deutschland)

US-Streaming-Anbieter haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich ihre Abonnentenzahlen ausbauen können. Doch trotz dieses kometenhaften Aufstiegs kann sich das lineare TV hierzulande weiter als erste Adresse für Bewegtbild-Content behaupten. Das geht aus der neuesten Ausgabe der Studie "Fourscreen Touchpoints" des TV-Vermarkters IP Deutschland, Köln, hervor. Für die Untersuchung wurden insgesamt 1.072 Erwachsene im Alter von 14 bis 59 Jahren zu ihrer Bewegtbildnutzung befragt. Nach Angaben von IP wurde damit erstmals die ganzheitliche Mediennutzung in Deutschland aus einer Datenquelle erfasst.

Demnach entfallen 73 Prozent des Videokonsums der 14- bis 59-jährigen Deutschen auf das lineare Fernsehen. Auch bei den 14- bis 25-Jährigen ist TV das meistgenutzte Medium für Videocontent. Hier erreicht die TV-Nutzung einen Anteil von 53 Prozent.

Das Medium TV tritt vor allem mit den internationalen Subscription-Video-on-Demand (SVoD)-Anbietern in Konkurrenz. Den größten Anteil an der SVoD-Nutzung hat erwartungsgemäß die junge Zielgruppe: Rund ein Viertel der 14- bis 25-Jährigen (24 %) greift auf ein kostenpflichtiges Streaming-Abo zurück – vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 15 Prozent. Den größten Zuwachs erzielt SVoD überraschenderweise nicht in der jungen Zielgruppe, sondern bei den 14- bis 59-Jährigen. Im Vergleich zur Erhebung im Jahr 2017 hat sich der Anteil der Streaming-Nutzung am Videokonsum in dieser Zielgruppe auf nun 13 Prozent verdoppelt (2017: 6 %).

Wie die Studie ebenfalls ergab, wird die deutsche SVoD-Nutzung vor allem von Netflix beherrscht. Der US-Streaming-Dienst erreicht hierbei einen Marktanteil von 62 Prozent bei den 14- bis 59-Jährigen und 73 Prozent bei den 14- bis 25-Jährigen. Damit lässt Netflix die Konkurrenz weit hinter sich.

Trotz der marktbeherschenden Stellung von Netflix im SVoD-Segment sind die Verantwortlichen der Mediengruppe RTL Deutschland zuversichtlich gestimmt, dass noch ausreichend Platz im Markt für ihre Streaming-Plattform TV Now vorhanden ist. "Wir müssen lokale Geschichten nicht für den mexikanischen Markt erzählen, sondern können uns auf die hiesigen Themen konzentrieren und tief in die Lebenswelten unserer Zuschauer eintauchen", sagt Henning Nieslony, Bereichsleiter Commercial Management VoD bei RTL interactive, gegenüber 'new business'. "Damit schaffen wir ein besonderes Gefühl von Authentizität, Nähe und Relevanz."

Die kompletten Ergebnisse der "Fourscreen Touchpoints"-Studie lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von 'new business' (Nr.23/ET:3.6.2019). In dem Beitrag lesen Sie unter anderem, wie sich die parallele Nutzung des Internets während des Fernsehkonsums entwickelt hat, wieviel zusätzliche Reichweite Werbetreibende auf US-Plattformen im Vergleich zum TV erreichen können und warum der Abstand von Netflix zu Amazon im SVoD-Segment so groß ist. Hier geht es zur Heftbestellung.