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Deutsche Nutzer nur wenig bereit für Journalismus zu zahlen

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Laut dem Media Innovation Report von nextMedia.Hamburg wollen 49 Prozent der Befragten kein Geld für journalistische Angebote ausgeben und bevorzugen kostenlose Inhalte (Fotoquelle: next.Media Hamburg)

Knapp jeder zweite Bundesbürger will nicht für journalistische Angebote im Netz bezahlen. Das ergab der Media Innovation Report von nextMedia.Hamburg, Teil der Hamburg Kreativ Gesellschaft mbH, die sich für die Hamburger Medien- und Digitalszene einsetzt.

Laut der Untersuchung unterscheidet sich die Zahlungsbereitschaft zwischen den Altersgruppen: Die 50- bis 65-Jährigen, die mit dem klassischen Medien-Modell aufgewachsen sind, sind weniger zahlungsbereit, als die jüngere Generation, die kostenlosen Content gewöhnt sein dürfte. Während bei den 19- bis 29-Jährigen nur 38 Prozent eine Zahlungsbereitschaft von null Euro angaben, waren es ganze 58 Prozent der 50- bis 65-Jährigen.

Darüber hinaus würden 40 Prozent der Nutzer lieber einen Artikel lesen, der von einer KI erstellt wurde und kostenlos zur Verfügung steht, als einen Text, der von einem ausgebildeten Journalisten geschrieben wurde und zahlungspflichtig ist.

Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass öffentlich-rechtliche Inhalte im Vergleich zum Content anderer Anbieter immer noch als am vertrauenswürdigsten wahrgenommen werden. 69 Prozent der Befragten schätzen diese Angebote als eher glaubwürdig ein, 24 Prozent sogar als sehr glaubwürdig. Ähnlich verlässlich werden Redaktionen in der Print- (62%) und Online-Branche (59 %) bewertet. Privatsender, Blogs und Influencer schneiden dagegen schwächer ab: 82 Prozent sehen Influencer als eher unglaubwürdig an, 69 Prozent sagen dies über Blogs. Nach Angaben der Studienautoren herrscht über alle Altersgruppen hinweg Konsens bei de Antworten.

Auf die Frage, was den Deutschen bei der Arbeit von Journalisten am wichtigsten ist, sehen 60 Prozent Ehrlichkeit als wichtigstes Kriterium an. Erfahrung, Quellen und Authentizität folgen mit deutlichem Abstand. Die Arbeitsmethoden sowie die Werdegang eines Journalisten spielen mit nur zwei und einem Prozent eine noch viel geringere Rolle.



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(mak) 04.09.2019


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