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'Kronen Zeitung': René Benko offenbar kurz vor Übernahme der Funke-Anteile

Der Investor René Benko ist sich laut eines Medienberichts mit Christoph Dichand, dem Herausgeber der österreichischen 'Kronen Zeitung', handelseinig zur Übernahme der restlichen Anteile, die das Medienhaus Funke an dem Boulevardblatt hält. 50 Prozent gehören der Auslandsholding der Essener Mediengruppe, an der Benko bereits knapp die Hälfte besitzt. Die restlichen 50 Prozent befinden sich im Besitz der Herausgeberfamilie Dichand. Das österreichische Nachrichtenmagazin 'Profil' will nun erfahren haben, dass Dichand eingewilligt hat, dass Benko die kompletten 50 Prozent der Funke-Gruppe an der 'Krone' übernehmen darf.

Diskutiert wird allerdings noch über das Thema redaktionelle Unabhängigkeit. Daher soll der Seite Benko laut 'Profil' der direkte Zugang zur Redaktion verwehrt werden oder – eher unwahrscheinlich – der Investor soll nur 49 Prozent der Anteile bekommen.

Hintergrund: Die Funke-Gruppe hat die im Jahr 1988 beim Einstieg vereinbarten Vorrechte der Familie Dichand gekündigt. Diese garantieren den Dichands einen jährlichen Gewinn in hoher einstelliger Millionenhöhe, ganz egal welchen Gewinn der Verlag erwirtschaftet. Ist der Gewinn zu gering für die garantierte Summe, muss Funke das Geld aufbringen. Ob diese Vorrechte noch gelten, soll derzeit ein Schweizer Schiedsgericht entscheiden, das aber schon seit Monaten über die Sache verhandelt. Sollten sich Dichand und Benko tatsächlich einigen, kämen sie der juristischen Entscheidung zuvor.

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Margit Mair 19.09.2019