ANZEIGE

ANZEIGE

RTL: 258 Mio. Euro Überschuss trotz Corona im ersten Halbjahr 2020

Die Bilanz-Zahlen der RTL Group mit Stammsitz in Luxemburg für das erste Halbjahr 2020 können sich trotz Corona durchaus sehen lassen. Der Umsatz ist um 16,4 Prozent auf 2,652 Milliarden Euro gesunken, aber die EBITA-Marge (der operative Überschuss) bewegt sich bei beachtlichen 9,7 Prozent (258 Millionen Euro) – 2019 glänzte die Bertelsmann-Tochter noch mit einem Umsatz von 3,173 Milliarden Euro und einer EBITA-Marge von 17 Prozent (538 Mio. Euro). Beim Gewinn kommen die hohen Abschreibungen zur Geltung, daher sieht es hier deutlich negativer aus: der fällt von 443 auf magere 156 Millionen Euro für das erste Halbjahr 2020.

Im zweiten Quartal 2020 haben sich die Corona-Auswirkungen deutlich stärker bemerkbar gemacht, in dem Zeitraum sanken die Umsätze um 28,3 Prozent von 1,655 auf nunmehr 1,183 Milliarden Euro.

Ungeachtet der schwierigen wirtschaftlichen Lage konnte die RTL-Gruppe ihre Netto-Verschuldung von 384 Millionen Euro (Ende 2019) auf 181 Millionen Euro (30. Juni 2020) senken.

RTL-CEO Thomas Rabe: "Die RTL Group reagierte umgehend auf die weltweite Verbreitung der Coronavirus-Krankheit und konzentrierte sich auf vier Bereiche: die Sicherheit unserer Mitarbeiter, die Kontinuität unseres Geschäfts, die Liquidität sowie das Kosten- und Cashflow-Management.

Wie erwartet ging unsere größte Einnahmequelle – Fernsehwerbung – im zweiten Quartal 2020 stark zurück, aber es gelang uns, 50 Prozent des Umsatzrückgangs auszugleichen. Wir haben dies getan, ohne die Substanz unseres Geschäfts einzuschränken oder die Investitionen in unsere Streaming-Dienste zu reduzieren, was sich in Marktanteilsgewinnen und einem deutlichen Anstieg der zahlenden Abonnenten für unsere Streaming-Dienste niederschlägt. Dies zeigt die Widerstandsfähigkeit unserer Unternehmen und die Stärke unserer Management-Teams. Unsere Sender und Fremantle haben Produktionen aller Genres neu gestartet, um unseren Zuschauern frische und exklusive Inhalte zu bieten.

Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit bleibt die Strategie der RTL Group mit drei Prioritäten – Kern, Wachstum, Allianzen und Partnerschaften – unverändert. Wir halten an unseren mittelfristigen Zielen für die Streaming-Dienste TV Now in Deutschland und Videoland in den Niederlanden fest, die Gesamtzahl der zahlenden Abonnenten auf 5 bis 7 Millionen zu erhöhen, die Streaming-Einnahmen auf mindestens 500 Millionen Euro zu steigern und die Gewinnschwelle zu erreichen 2025. Das Wachstum bei zahlenden Abonnenten und Streaming-Einnahmen im ersten Halbjahr 2020 steht im Einklang mit den im März vorgelegten Boost-Plänen."