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Der Zenith-Experte Simon Roszinski sieht 2021 ein hohes Werbe-Wachstum - Foto: Publicis

Der Zenith-Experte Simon Roszinski sieht 2021 ein hohes Werbe-Wachstum - Foto: Publicis

Zenith prognostiziert elf Prozent Werbe-Wachstum global und fast sechs Prozent für Deutschland

Ausgesprochen optimistisch blickt das Experten-Team der Publicis-Tochter Zenith auf die Werbe-Konjunktur. Die Gloablen Werbe-Ausagben sollen laut Zenith um stramme elf Prozent wachsen und auch in Deutschland geht es für den Werbe-Markt uzm immerhin 5,9 Prozent nach oben. Hierzulande werden vor allem die Bereiche Online und TV profitieren. Nach den Zenith-Berechnungen werden sich die Werbeausgaben in 2021 auf insgesamt 669 Mrd. US-Dollar belaufen, das sind 40 Mrd. US-Dollar mehr als vor der Pandemie im Jahr 2019.

Als Treiber hat das Team um Jonathan Barnard, Head of Forecasting bei Zenith, die außergewöhnliche Nachfrage nach performance-orientierter E-Commerce-Werbung und Online-Video-Advertising ausgemacht. Auch mittelfristig soll die Werbe-Konjunktur roibust weiterlaufen. Für 2022 wird ein Wachstum von 6,9 Prozent und für 2023 von 5,6 Prozent prognostiziert.

Deutschlands Werbungtreibende werden fast sechs Prozent mehr in die Werbung investieren

"In Deutschland werden die Werbungtreibenden 22,4 Mrd Euro in Werbung investieren. Das sind 5,9 Prozent mehr als im vergangenen Jahr", erklärt Simon Roszinsky, Managing Partner bei Zenith in Deutschland. "Fast die Hälfte, nämlich 10,8 Mrd Euro, fließt inzwischen in Online-Werbung. Im Jahres-Vergleich sind das noch einmal 8,5 Prozent mehr. Schon 2020 hatten sich die Investitionen in Online-Werbung um 10,7 Prozent erhöht. Das Internet ist damit die einzige Mediengattung in Deutschland, die durch die Pandemie keine Einbußen erlitten hat."

Social Media wird Search überholen

Weltweit hat die Corona-Pandemie den strukturellen Wandel vom stationären Handel hin zum E-Commerce beschleunigt und dazu geführt, dass mehr Verbraucher denn je online Informationen zu Produkten recherchieren und auch einkaufen. Marken haben mit Händler-Partnerschaften und neuen Direct-to-Consumer-Aktivitäten darauf reagiert, die performance-orientierte Werbung – vor allem in Social Media und Search – zu nutzen, um die Verbraucher auf ihrer Consumer Journey zu begleiten. Zenith prognostiziert, dass Social-Media-Werbung in diesem Jahr um 25 Prozent auf 137 Mrd. US-Dollar wachsen wird und damit zum ersten Mal Search überholt. Search wird um 19 Prozent wachsen und 135 Milliarden US-Dollar erreichen.

Simon Roszinski: "Auch hierzulande sehen wir, dass Werbungtreibende die Beziehungen zu ihren Käuferzielgruppen und in den kaufentscheidenden Momenten durch Retail-Media weiter ausbauen. So verschieben sie etwa Budgets von POS oder Offline-Werbekostenzuschläge hin zu E-Commerce und digitaler Abverkaufswerbung. E-Retailer sind nun gefordert, ihre Angebote hinsichtlich Data und Analytics von Kampagnen weiter auszubauen, um den Anforderungen der Werbungtreibenden an die Erfolgsmessung von Kampagnen gerecht zu werden."

Große Nachfrage nach Online-Videos

Auch in Deutschland wandern die TV-Zuschauer weiter in digitale Kanäle ab, sodass die Zahl der Online-Videos (OV) rapide ansteigt. Die Online-Video-Werbung wird nach Einschättzung der Zenith-Experten in 2021 mit einem Plus von 26 Prozent der am schnellsten wachsende digitale Kanal sein. Weltweit dürften 2021 laut Zenith 63 Milliarden Dollar in die OV-Werbung investiert werden.

Simon Roszinsky: "Auch in Deutschland haben Streaming- und Video-on-Demand-Angebote während der Lockdowns erhebliche Zuwächse generiert. Wir erleben einen sehr untypischen Buchungssommer und sind eng an unseren Kunden, um genau zu schauen, wo der Gang ins TV unter diesen Vorzeichen sinnhaft ist."

Leichtes Wachstum bei Radio und TV - Print weiter im Minus

Die meisten anderen Medien verzeichnen in diesem Jahr ein Wachstum, da sich die Ausgaben vom 16-prozentigen Rückgang der Werbeausgaben für traditionelle Medien im Jahr 2020 erholen.

Für Radiowerbung, die 2020 um 22 Prozent schrumpfte, wird für 2021 ein Wachstum von 4 Prozent prognostiziert, während Fernsehen 2020 um 8 Prozent schrumpfte und 2021 um 1 Prozent wachsen soll. Print wird 2021 nun schon im vierzehnten Jahr in Folge seine lange Talfahrt fortsetzen – mit einem Rückgang der Werbeausgaben um 8 Prozent.