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Verbandsreform des VDZ schreitet voran


Deutschlands Zeitschriftenverlage dürften sich schon bald in einer gänzlich neuen Interessensvertretung organisieren. Dazu arbeitet der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger weiter an seiner Verbandsreform, die nun aber anders als bislang geplant umgesetzt wird. Statt einer Reform des bestehenden Dachverbands wurde ein neuer Verband gegründet und ins Vereinsregister eingetragen: der Medienverband der freien Presse.

Notwendig war dieses Vorgehen aufgrund des Widerstands des Landesverbands Berlin-Brandenburg geworden, der sich auch juristisch gegen die bisherigen Reformpläne wehrt. Im VDZ sieht man die vom (VdZBB) angeführten Argumente als unzutreffend bzw. unbegründet an. Um für die Reform dennoch nicht eine unabsehbar dauernde juristische Auseinandersetzung abzuwarten, wurde nun der neue Verband gegründet.

In dem neuen Verband sollen wie geplant die Landes- und Fachverbände des VDZ zu einem gemeinsamen Bundesverband verschmelzen. Statt Landesverbänden soll es Landesvertretungen geben, die aus dem Bundesetat finanziert werden. Die Landesvertretungen sollen unverändert Mitgliederversammlungen, ehrenamtliche Vorstände und hauptamtlich Angestellte haben. Die Interessen der einzelnen Zeitschriftengattungen (Publikums-, Fach- und konfessionelle Medien) sollen durch entsprechende Fachvertretungen repräsentiert werden. Entfallen sollen damit auch Doppelmitgliedschaften (in Landes- und Fachverbänden), wie sie bisher möglich waren.

Die Delegiertenversammlung als Mitgliederversammlung des Verbands soll auf 42 Delegierte vergrößert werden.

In den kommenden Wochen wolle man nun gemeinsam beraten, wie die gesetzten Ziele organisatorisch zu erreichen sind, heißt es in einem Mitgliederschreiben von den Vorsitzenden der Landes- und Fachverbände (nicht unterzeichnet vom Landesverband Berlin-Brandenburg). Schnellstmöglich wolle man den Verband dann für die unmittelbare Mitgliedschaft und die eigentliche konstituierende Delegiertenversammlung öffnen.