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Verlag Nürnberger Presse übernimmt benachbarten Lokalverlag

Eine neue Übernahme im Zeitungsverlag ist das jüngste Beispiel für den Konsolidierungsprozess, den die Branche seit einigen Jahren in verstärkter Form erlebt. Dabei werden häufig kleinere, von Familien geführte Zeitungsverlage von größeren Mediengruppen übernommen. Somit können Synergien genutzt, Kosten besser kontrolliert und die Nachfolge der Traditionsverleger gesichert werden.

Im nun jüngsten Beispiel übernimmt der Verlag Nürnberger Presse, zu dem unter anderem mehrere Regional- und Lokalzeitungen (allen voran die 'Nürnberger Nachrichten') und der Olympia-Verlag (u.a. 'Kicker') gehören, einen benachbarten Lokalverlag. Dabei handelt es sich um das Unternehmen Pfeiffer Verlag und Medienservice GmbH & Co. KG aus Hersbruck. Dessen Flaggschiff ist die 'Hersbrucker Zeitung', deren Ursprünge auf das Jahr 1848 zurückgehen, die heute laut IVW mit einer Verkaufsauflage von rund 6.000 Exemplaren erscheint und 17 Gemeinden mit Lokaljournalismus versorgt.

Mit der Übernahme durch den Verlag Nürnberger Presse übernehmen Bärbel Schnell und Erika Gassner die Geschäftsführung der 'Hersbrucker Zeitung'. Beide gehören auch der Geschäftsführung des Verlags Nürnberger Presse an. „Gut gemachter Lokaljournalismus ist wichtiger denn je und die Besonderheit, die uns als regionales Medienhaus auszeichnet und mit der wir uns von nationalen und internationalen Mitbewerbern abheben“, erklärt Schnell. Gassner fügt hinzu: „Unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten passen mehr als zusammen.“

Eine Verbindung zwischen beiden Zeitungsverlagen bestand bisher schon über die Interessengemeinschaft „Nürnberger Modell“. Dabei übernehmen verschiedene kleinere Lokalzeitungen den allgemeinen redaktionellen Mantelteil von den 'Nürnberger Nachrichten' und konzentrieren sich selbst auf die Produktion lokaler Nachrichten. Das Modell wurde Ende der 50er Jahre unter der Ägide des damaligen Verlegers Bruno schnell entwickelt und später von vielen anderen Verlagen deutschlandweit adaptiert.

„Aus dieser Kooperation heraus weiß ich unser Unternehmen in guten Händen“, sagt Ursula Pfeiffer, bisherige Verlegerin der 'Hersbrucker Zeitung'. „Die verlegerische Tradition meiner Familie wird fortgesetzt; gleichzeitig kann mit dem Team und dem Wissen des VNP verstärkt in Richtung Digitalisierung gearbeitet werden.“

Eine der ersten Initiativen unter dem Dach des Verlags Nürnberger Presse soll die Entwicklung einer Premium-Newsplattform sein. Dabei wollen beide Verlage eng kooperieren. Digital ist die Hersbrucker Zeitung bisher als Teil des Medienverbunds Nürnberger Land über das News-Portal n-land.de präsent.