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Globaler Werbemarkt verliert an Dynamik

Die weltweiten Werbeausgaben werden in diesem Jahr um 8,3 Prozent bzw. 67,3 Mrd. US-Dollar auf 880,9 Mrd. US-Dollar steigen, was u. a. den Zwischenwahlen in den USA und der Fußballweltmeisterschaft der Männer in Katar im November 2022 geschuldet ist. Im kommenden Jahr 2023 wird sich das Marktwachstum dann aber deutlich abschwächen – auf 2,6 Prozent. Grund sind fehlende Investitionen aufgrund der allgemeinen Konjunkturdelle und die Sperrung von Third-Party-Cookies durch Google & Co. 

Zu diesen Ergebnissen kommt das Analytics-Unternehmen Warc mit Sitz in London. Dessen Media-Experten stufen damit ihre ursprünglich getroffene Prognose für 2022 um 4,3 Prozentpunkte zurück, die für das kommende Jahr um 5,7 Prozentpunkte. Auf beide Jahre gerechnet, bedeuten die neuen Prognosen eine Verringerung des Wachstumspotenzials des globalen Werbemarktes um fast 90 Mrd. US-Dollar.

Vor allem bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die ihre Werbeflächen größtenteils direkt einkaufen, werden die Werbeaktivitäten zurückgehen, was sich am stärksten auf die sozialen Medien auswirken wird – eine Gattung, die bereits mit den Folgen der neuen Datenschutzrichtlinien von Apple zu kämpfen hat. Warc geht davon aus, dass die Ausgaben für Werbung in Social Media in diesem Jahr um 11,5 Prozent steigen werden (gegenüber +47,1 % im Jahr 2021) und sich dann bis 2023 auf ein Plus von nur noch 5,2 Prozent abschwächen – die bisher langsamste Wachstumsrate des Segments.

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Margit Mair 24.08.2022