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RTL Group: Interessenten für M6 bringen sich in Stellung


Nach der gescheiterten Fusion der französischen Sendergruppe TF1 mit der RTL Group-Tochter M6 prüft das Bertelsmann-Unternehmen bekanntlich einen Verkauf seines 48,3-Prozent-Anteils an der profitablen TV-Firma. Wie berichtet, hatten die zum Mischkonzern Bouygues gehörende TF1-Kette und M6 ihren geplanten Zusammenschluss wegen erheblicher Bedenken der Wettbewerbshüter in Paris abgeblasen.

Im Bieterwettbewerb um die Sendergruppe hat sich am Freitag offenbar der italienische Konzern MediaForEurope mit dem französischen Milliardär Xavier Niel zusammengetan, um ein unverbindliches Angebot für den Anteil an der Groupe M6 abzugeben, heißt es in Branchenkreisen. Die MFE, die früher unter dem Namen Mediaset bekannt war, befindet sich im Besitz der Familie des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Niel ist der Gründer des französischen Telekommunikations-Unternehmens Iliad, das auch in Italien tätig ist.

Zudem berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass ein Konsortium hochkarätiger französischer Unternehmer, darunter der Milliardär Rodolphe Saade, der Medienmogul Stephane Courbit und der Investor Marc Ladreit de Lacharriere, derzeit in der Pole-Position sei, um einen Abschluss zu erzielen. Ebenfalls im Rennen um die Groupe M6 soll der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky sein.