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Politico räumt das Portfolio auf
Im Online- und Tech-Business rumpelt es derzeit gehörig. Die Top-Player Twitter, Meta und Amazon bauen Tausende von Arbeitsplätzen ab. Auch eine Etage tiefer geht es offenkundig kräftig zur Sache. Die Politico Media Group, eine Tochter des Berliner Medien-Konzerns Axel Springer SE, bereinigt ihr Portfolio. Axel Springer hat Politico bekanntlich 2021 für eine Milliarde Dollar übernommen.
Per E-Mail teilte CEO Goli Sheikholeslami (sie ist seit Anfang 2022 im Amt) dem Politico-Team mit, dass es künftig nur noch eine transatlantische Media-Company geben werde und die bis dato getrennt operierenden Einheiten US und EU in ein Unternehmen verschmolzen werden.
Wörtlich heißt es in der Staff-Mail: "Our readers, subscribers, and clients often do not differentiate Politico.com from POLITICO Pro from a brand perspective. They don’t see us as Politico Europe or Politico U.S. or Politico States. They see us simply as Politico."
Politico stellt die Tech-Site Protocol auf den Prüfstand
Neben der Zusammenführung der Politico-Aktivitäten steht auch die Website Protocol auf dem Prüfstand. Die Site wurde vom früheren Politico-Eigner Robert Allbritton im Februar 2020 gestartet und beschäftigt sich mit Technologie-Themen. Die Übernahme durch Axel Springer erfolgte parallel zum Politico-Kauf in 2021.
Peter Strahlendorf 16.11.2022