SBS Sendergruppe geht für 3,3 Mrd. Euro an ProSiebenSat.1

Die ProSiebenSat.1 Media AG hat heute den Vertrag zur Übernahme der SBS Broadcasting Group unterschrieben. Auf 3,3 Milliarden Euro beläuft sich das Transaktionsvolumen. Kartell- oder medienaufsichtsrechtliche Bedenken bestehen nicht. Anfang Juli soll der Erwerb wirksam werden. Hauptsitz der neuen Gruppe, die weiterhin den Namen ProSiebenSat.1 Media AG tragen wird, ist München/Unterföhring. Durch die Übernahme von SBS steigt der Umsatz des Medienunternehmens um 48 Prozent von 2,1 Milliarden Euro auf 3,1 Milliarden Euro. Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG, will die Ebitda-Marge der neuen Gruppe von derzeit 22,2 Prozent in den nächsten Jahren auf 25 Prozent bis 30 Prozent steigern. Durch den Zusammenschluss soll ein paneuropäischer TV-Konzern geschaffen werden. Die ProSiebenSat.1 Gruppe rückt damit auf Platz zwei der TV-Anbieter in der EU und stellt eine größere Konkurrenz für die RTL Group dar. Patrick Tillieux, Chief Executive Officer der SBS Broadcasting Group, soll als Chief Operating Officer neues Vorstandsmitglied der ProSiebenSat.1-Gruppe werden, mit Zuständigkeit für International TV, Radio, Print und Group Operations. Im Zuge der Übernahme der SBS Broadcasting Group könnte die ProSiebenSat.1-Gruppe Mitte des Jahres 2008 einen weiteren strategischen Gesellschafter bekommen. Die Telegraaf Media Groep N.V., die 20 Prozent an der SBS Broadcasting Group hielt, hat die Option, in die neue Gruppe zu reinvestieren und zwölf Prozent der stimmberechtigen Stammaktien von der Lavena Holding 5 zu übernehmen.