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Online-Vermarkter denken über Bündnis gegen Google nach

Vier große deutsche Online-Vermarkter schließen sich nach einem Medienbericht zu einer Allianz zusammen, um ein stärkeres Gegengewicht zur Übermacht von Google zu schaffen. Wie die 'FAZ' schreibt, wollen G+J EMS (Gruner + Jahr), Tomorrow Focus (Burda), SevenOne Media (ProSiebenSat.1) und IP Deutschland (RTL) hierzulande ihre Online-Reichweiten zusammenfassen (Statement von SevenOne zu dieser Behauptung: siehe 3. Absatz).
 
Dabei wollen die Vermarkter nicht nur Google angreifen, sondern auch ihre Position gegenüber den Mediaagenturen stärken, die aufgrund des äußerst fragmentierten Markts der Online-Vermarkter zunehmend an Macht gewinnen. In der Allianz sehen die Partner eine Möglichkeit, den Preisverfall zu stoppen und gemeinsam eine kritische Masse an Internetnutzern zu erreichen; 80 bis 85 Prozent aller deutschen Internetnutzer haben sie dabei im Visier - Google kommt auf rund 90 Prozent. Sollte das Bündnis beschlossene Sache sein, müsste dem das Bundeskartellamt erst noch zustimmmen.

Bei SevenOne Media, einer der von der 'FAZ' genannten Partner, heißt es zu der Allianz: "Richtig ist, dass SevenOne Media, IP Deutschland, Gruner + Jahr und Tomorrow Focus lose Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit in Teilbereichen der Online-Vermarktung führen, insbesondere im Bereich der zielgruppenorientierten Buchungen. Derzeit werden auch noch Gespräche mit weiteren Anbietern geführt. Zu keiner Zeit denkt man daran, die Vermarktung zusammenzulegen. Es gibt aktuell keinerlei Kooperationen zwischen den Vermarktern. Aus diesem Grunde ist bis dato auch kein Antrag auf Genehmigung bei einer Kartellbehörde gestellt worden. Vollkommen absurd im FAZ-Artikel ist natürlich der Satz, dass wir mit der "Reichweite des Fernsehens konkurrieren" wollen. Die Gespräche richten sich gegen niemanden - schon gar nicht gegen uns selbst."

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Margit Mair 01.09.2009