Sylt-Skandal-Video - Zwei beteiligte Werbe-Leute werden gefeuert

Ein Video von einer Feier in der Promi-Lokal Pony in Kampen auf Sylt erschüttert die Bundesrepublik Deutschland. Mehrere junge Leute aus betuchtem Hause grölen zum Hit von Gigi D'Agostinos (L'amour Toujour) Nazi-Parolen wie "Ausländer raus" oder Deutschland den Deutschen". Ein junger Mann macht zudem eine Geste, die an den verbotenen Hitlergruß erinnert.

Das Video macht schnell die Runde auf Social Media und sorgt rundum für Entsetzen. Zur Gröl-Community gehören auch zwei Personen aus der Werbe-Szene. Eine Person ist als Werkstudent bei der Serviceplan-Gruppe beschäftigt und wurde mit sofortiger Wirkung gefeuert - das hat Serviceplan auf Instagram und auf LinkedIn verkündet. Für die schnelle und konsequente Reaktion gibt es viel Lob und Anerkennung.

Eine Frau aus Hamburg, die vermutlich an der HAW studiert, ist bei der Influencerin Milena Karl beschäftigt - auch sie wurde sofort entlassen.

Auch die Pony-Betreiber distanzieren sich umgehend von dem Vorfall und sprechen für alle Beteiligten ein lebenslanges Hausverbot aus. Zudem haben die Betreiber auch noch Strafanzeigen gestellt. Pony-Chef Tim Becker hat klar Stellung bezogen und erläutert, warum das Personal von der Nazi-Grölerei nichts mitbekommen hat.

Die Bewertungen aus der Politik reichen von "Wohlstandsverwahrlosung" (Daniel Günther - Ministerpräsident Schleswig-Holstein bis Schande für Deutschland (Nancy Faeser - Bundesinnenministerin). Vielfach wird zudem die Null-Reaktion der anderen Pony-Gäste auf die provokaten Verfehlungen angeprangert.

Die Namen der Gröl-Community sind inzwischen bekannt. Die Staatsanwaltschaft Flensburg und der Staatsschutz  ermitteln wegen Volksverhetzung und Verwendens verfassungsfeindlicher Kennzeichen.

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