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Puma verliert seinen Marketingchef und kürzt Sponsoring-Ausgaben


Antonio Bertone (Foto), mit 39 Jahren bereits ein Puma-Urgestein, verlässt den Sportartikler nach  18-jähriger Betriebszugehörigkeit. Der Chief Marketing Officer wird "eine neue berufliche Herausforderung annehmen" und das Unternehmen Ende des Jahres verlassen. Er soll Puma allerdings nach seinem Ausscheiden weiterhin in beratender Funktion projektbezogen zur Verfügung stehen. Als Chief Marketing Officer verantwortet er derzeit das globale Markenmanagement des zuletzt etwas aus dem Tritt geratenen Unternehmens aus Herzogenaurach. Bertones Nachfolger soll zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.

Auch der bisherige COO Klaus Bauer, 57, verlässt Puma. Genaue Gründe werden nicht genannt, die Rede ist von "seiner persönlichen Lebensplanung". Bislang u.a. zuständig für für Finanzen und Recht, wird sein Nachfolger Michael Lämmermann, derzeit noch Geschäftsbereichsleiter Finanzen.

Heute hat Puma zudem bekanntgegeben, dass das für das Gesamtjahr 2012 bisher erwartete Umsatzziel mit einer Wachstumsrate im hohen einstelligen Prozentbereich nun wohl doch nur im mittleren einstelligen Bereich ausfallen dürfte. Im ersten Halbjahr 2012 ging zudem der Konzerngewinn um 12,8% auf 100,6 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis pro Aktie sank um 12,6% auf 6,72 Euro.

Angesichts dieses Umfeldes hat das Management um Firmenchef Franz Koch beschlossen, die Umsetzung des Transformationsprogramms, das 2011 im Rahmen des fünfjährigen Wachstumsplans gestartet wurde, zu forcieren. Das wichtigste Element dieses Programms ist die Einführung eines neuen regionalen Geschäftsmodells. Das Modell wird zunächst in Europa und im Anschluss daran in den übrigen Regionen implementiert. Ziel ist es, die Komplexität innerhalb der europäischen Organisationsstruktur zu reduzieren, indem die Anzahl der Organisationseinheiten in Europa von derzeit 23 Ländern auf sieben Ländergruppierungen vermindert wird. In diesen Ländergruppierungen werden vorwiegend Verwaltungsfunktionen (Back-Office) zentralisiert, während sich die einzelnen Länder künftig weiterhin auf die Bereiche Vertrieb und Marketing konzentrieren. Sponsoringverträge, die "entweder nicht wirtschaftlich sind oder aber nicht Pumas langfristiger Marketingstrategie entsprechen", sollen dabei beendet werden.