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Bertelsmann übernimmt Gruner + Jahr komplett

Der Medien-Konzern Bertelsmann ist nunmehr Allein-Eigner des Medienhauses Gruner + Jahr in Hamburg. Die Familie jahr hat ihre Sperr-Minorität in Höhe von 25,1 Prozent an den G+J-Hauptgesellschafter aus Gütersloh verkauft. Der Deal wird zum 1. November 2014 wirksam. Über einen solchen Schritt war bereits des Öfteren spekuliert worden. Bertelsmann-Chef Dr. Thomas Rabe: Die vollständige Übernahme von Gruner + Jahr ist ein strategischer Meilenstein zur Stärkung unserer Kerngeschäfte." Nun kann Bertelsmann sein Inhalte-Business noch besser verknüpfen und zwischen den Töchtern RTL Group (TV), Penguin Random House (Bücher) sowie G+J (Zeitschriften) mehr Synergie-Effekte herstellen.

In den vergangenen Jahren war des Öfteren darüber spekuliert worden, dass Bertelsmann eine Komplett-Übernahme bei Gruner + Jahr anstreben würde. Mit dem Kauf der "Restanteile" endet ein "kauf-Prozess", der 1969 begann, als der damalige G+J-Gesellschafter Richard Gruner seinen 25-Prozent-Anteil für 87 Millionen Mark (!) an Bertelsmann verkaufte. Vier Jahre (1973)darauf tauschte der G+J-Gesellschafter Gerd Bucerius sein 35-Prozent-Paket an G+J gegen eine Zehn-Prozent-Beteiligung an Bertelsmann. Damit lag dann 60 Prozent des G+J-Stammkapitals bei Bertelsmann. Weitere zwei Jahre darauf zog Bertelsmann eine Kaufoption gegen John Jahr und erwarb 9,9 Prozent der G+J-Aktien. 1976 stockte der Konzern aus Gütersloh seinen Anteil um weitere fünf Prozent auf und verfügte damit über 74,9 Prozent der Anteile.

Mit der Komplett-Übernahme wird die Zusammenarbeit zwischen Gütersloh und Hamburg schneller und einfacher erfolgen, das bringen die Gesellschafter in der Presse-Info zum Ausdruck. Die Zusammenarbeit mit den anderen Bertelsmann-Töchtern soll ausgebaut werden. Auch können künftig Wissen und Ressourcen des Gesamtkonzerns intensiver genutzt werden. Das Rabe-Statement dazu: "Bertelsmann ist das Unternehmen mit dem weltweit vielfältigsten Angebot an Inhalten aus den Bereichen Fernsehen, Buch, Musik und Journalismus."