Wer sagt's denn: HMS Carat und MediaPlus bilden Einkaufspool
Deutschlands Mediaagentur Nr. 1, die Wiesbadener HMS & Carat-Gruppe, und die Münchner Serviceplan-Tochter MediaPlus gründen eine gemeinsame Einkaufsgesellschaft: HCCSPlus mit Sitz in Wiesbaden und München. Daß sie deswegen in Verhandlung standen, wissen Leser dieses Dienstes seit etwa drei Monaten (nb 21/99). Damals noch heftigst dementiert, nicht zuletzt von einem der Drahtzieher selbst, Serviceplan- und MediaPlus-Chef Dr. Peter Haller, meldete uns eben jener vorvergangenen Freitag den erfogreichen Abschluß. Wohlgemerkt den Abschluß von Verhandlungen, die nach seiner Version vorher gar nicht stattgefunden hatten. So sind sie, und so lieben wir sie. Einigermaßen jedenfalls.
Haller und Kai Hiemstra, seinem Pendant auf seiten HMS & Carat, kann das egal sein. Sie haben den Deal jetzt unter Dach und Fach und damit das erreicht, worauf es beim Media-Einkauf mehr denn je ankommt: "Marktführerschaft als Auftraggeber". Die hatte jahrelang unangefochten bei HMS Carat gelegen, war jedoch zuletzt gefährdet vom Omnicom-Einkaufspool OMD und ganz besonders von der Grey-Tochter Mediacom. Deren erwartetes Billingvolumen fürs laufende Jahr liegt nämlich schon bei 4,28 Millarden Mark, das von HMS Carat dagegen 'nur' bei 4 Millarden. Jetzt allerdings, mit MediaPlus im Sack, kommt die Kooperation HCCSPlus auf pralle 5 Millarden. Da wird Mediacom nicht mithalten können, und genau das war das Ziel.
Haller und Hiemstra beeilen sich zu versichern, daß HCCSPlus als eigenständige Einkaufsholding im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages (derartige Wortmonster zu eliminieren, hat die neue Rechtschreibung glatt vergessen) arbeiten wird. An den angestammten Standorten Wiesbaden und München und mit den eingespielten Teams. Und sie betonen außerdem, daß die Media-Planung bei HMS Carat bzw. mediaPlus weiterhin unabhängig voneinander, ja sogar im Wettbewerb erfolgt. Diese eindeutige Botschaft muß sein speziell mit Rücksicht auf die konkurrierenden Autokunden BMW (MediaPlus) und Peugeot/Citroen (HMS Carat). Schließlich ist mit Mazda sogar noch ein dritter Autobauer betroffen. Dessen Media liegt bei Concept MediaPlus, einem 50/50-Joint-venture von MediaPlus und der Hamburger Concept Media. Da schlagen jetzt die Neugeschäfts-Glocken bei anderen Media-Agenturen Alarm... (hn)
Haller und Kai Hiemstra, seinem Pendant auf seiten HMS & Carat, kann das egal sein. Sie haben den Deal jetzt unter Dach und Fach und damit das erreicht, worauf es beim Media-Einkauf mehr denn je ankommt: "Marktführerschaft als Auftraggeber". Die hatte jahrelang unangefochten bei HMS Carat gelegen, war jedoch zuletzt gefährdet vom Omnicom-Einkaufspool OMD und ganz besonders von der Grey-Tochter Mediacom. Deren erwartetes Billingvolumen fürs laufende Jahr liegt nämlich schon bei 4,28 Millarden Mark, das von HMS Carat dagegen 'nur' bei 4 Millarden. Jetzt allerdings, mit MediaPlus im Sack, kommt die Kooperation HCCSPlus auf pralle 5 Millarden. Da wird Mediacom nicht mithalten können, und genau das war das Ziel.
Haller und Hiemstra beeilen sich zu versichern, daß HCCSPlus als eigenständige Einkaufsholding im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages (derartige Wortmonster zu eliminieren, hat die neue Rechtschreibung glatt vergessen) arbeiten wird. An den angestammten Standorten Wiesbaden und München und mit den eingespielten Teams. Und sie betonen außerdem, daß die Media-Planung bei HMS Carat bzw. mediaPlus weiterhin unabhängig voneinander, ja sogar im Wettbewerb erfolgt. Diese eindeutige Botschaft muß sein speziell mit Rücksicht auf die konkurrierenden Autokunden BMW (MediaPlus) und Peugeot/Citroen (HMS Carat). Schließlich ist mit Mazda sogar noch ein dritter Autobauer betroffen. Dessen Media liegt bei Concept MediaPlus, einem 50/50-Joint-venture von MediaPlus und der Hamburger Concept Media. Da schlagen jetzt die Neugeschäfts-Glocken bei anderen Media-Agenturen Alarm... (hn)