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Ralf Heuel: "Wir waren und sind keine Agentur, für die Ranking-Plätze elementar sind"

Ralf Heuel (Foto: Grabarz & Partner)
Ralf Heuel (Foto: Grabarz & Partner)

Ralf Heuel, Geschäftsführer Kreation und Partner von Grabarz & Partner, erzählt im 'new business'-Interview, was er von Kreativrankings und Werbefestivals hält, was die Grabarz-Arbeiten auszeichnet und welche Kampagnen anderer Agenturen ihn zuletzt beeindruckt haben.

new business: Im Vergleich zu 2014 ist Grabarz & Partner ganze 23 Plätze beim Red Box-Ranking nach oben geklettert und das nicht zuletzt wegen 'Rechts gegen Rechts'. Wie war das möglich?
Ralf Heuel: Zunächst mal hatten wir das Glück, gemeinsam mit GGH Lowe den erfolgreichsten Case aller Zeiten gemacht zu haben: 'Rechts gegen Rechts' für Exit. Außerdem haben wir mit Arbeiten für Volkswagen und Ikea gescored. Aber das war nicht alles. Unser Erfolg hat mit dem Veränderungsprozess in der Agentur zu tun. In den vergangenen Jahren haben wir intensiv an uns gearbeitet, was Strukturen, Zusammenarbeit, Ziele und Disziplinen angeht, so dass wir jetzt maximal kollaborationsorientiert arbeiten und andere Arbeiten bei uns entstehen. Wir haben heute zum Beispiel fast 50 Leute, die einen digitalen Hintergrund haben. Das trägt dazu bei, dass wir anders denken und arbeiten. Die Kampagne "Robbie Williams wird Marketingleiter" für Volkswagen hätten wir zum Beispiel vor drei Jahren sicher nicht so entwickeln oder umsetzen können.

nb: Sie haben sich bereits in früheren Interviews kritisch zu Rankings geäußert. Warum?
Heuel: Wer mich kennt, weiß, dass ich Ranglisten schon immer skeptisch gegenüber stand. Wir waren und sind keine Agentur, für die Ranking-Plätze elementar sind. Ich mache den Erfolg der Agentur nicht am Ende an einer Platzierung fest, der sich aus einer Multiplikation von Awardpunkten ergibt. Wir sind im 25-Jahres-Ranking des ADC unter den Top 10. Das ist wichtig, weil wir so relevant bleiben. Aber ob wir gerade Rang sechs, acht oder zwölf belegen, ist nicht so ausschlaggebend. Wichtiger ist, dass wir in der Breite eine gute Qualität abliefern.

nb: Einen Schub fürs Geschäft erwarten Sie durch die gute Platzierung aber eher nicht?
Heuel: Ach, wenn ab morgen alle spannenden Marken nur noch mit uns arbeiten wollen, hätte ich persönlich nichts dagegen. Aber die großen Marktteilnehmer kennen die Agenturen und wissen, wofür sie stehen. Im Mitarbeitermarkt ist das etwas anders. Da spüren wir jetzt schon, dass gerade aus dem Digitalbereich mehr Leute bei uns arbeiten wollen. Sicher auch, weil wir das Thema "Digitale Integration" sehr gut hinbekommen haben und nicht in einer Zweiklassengesellschaft arbeiten.

Was Ralf Heuel außerdem über Rankings, Awards und Kreation sagt, lesen Interessierte in der 'new Business'-Printausgabe 1. Ein Probe-Abo kann hier bestellt werden .