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WPP: 3. Quartal 2018 lief schlecht - Kantar-Verkauf jetzt offiziell

Bei der britischen Agentur-Holding WPP geht der Umbau- und Aufräum-Prozess weiter. Im Zuge der Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal 2018 teilte der neue CEO Mark Read auch mit, dass nun ganz offiziell der Verkauf der Mafo-Unit Kantar in die Wege geleitet wird. Die Böse reagierte non amused, die WPP-Aktie verlor mehr als 20 Prozent an Wert, erholte sich aber anschließend wieder ein wenig.

WPP hat in 2018 bereits 16 De-Investments realisiert und dadurch 704 Millionen Pfund erlöst. Dank dieser Einnahmen konnte WPP seine Netto-Schulden um immerhin 925 Millionen Pfund reduzieren. Der Verkauf der Kantar-Unit dürfte ein Vielfaches der bisherigen Verkaufserlöse einbringen. WPP-CEO Mark Read kann sich zwar vorstellen, bei Kantar als "Aktionär" an Bord zu bleiben, ob das eintritt bzw. sinnvoll ist, wird letztlich der "Käufer" entscheiden. Mit diesem Schritt wird deutlich, dass die Vision von Sir Martin Sorrell, aus dem Mafo-Sektor und dem Kommunikations-Sektoren eine umfassende Service-Einheit zu schmieden, nicht realisiert werden konnte. Mark Read lässt in seinem Kommentar anklingen, dass das WPP-Konglomerat letztlich zu komplex war.

Im Gegensatz zu den anderen Agentur-Holdings kann WPP nicht mit guten Zahlen für das dritte Quartal 2018 aufwarten. Der Umsatz sank um 0,8 Prozent auf 3,758 Milliarden Pfund. Bezogen auf den Zeitraum Januar - September 2018 liegt der Umsatz bei 11,251 Milliarden Pfund, das entspricht einem Minus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.