ANZEIGE

F.A.Z-Gruppe ordnet sich dem "Primat der Sparsamkeit" unter

Jahresfehlbetrag liegt bei 27 Mio. Euro - nach einem Plus von 33,1 Mio. Euro in 2000 Jahresfehlbetrag liegt bei 27 Mio. Euro - nach einem Plus von 33,1 Mio. Euro in 2000
Die Frankfurter F.A.Z-Gruppe wird in Zukunft alle verlegerischen Maßnahmen darauf konzentrieren, die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zwar in gleichbleibender Qualität, aber mit deutlich geringerem Aufwand herszustellen und zu vertreiben. Alle Verlagsbereiche müssen sich jetzt laut Geschäftsführer Jochen Becker "dem Primat der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit unterordnen", um die Zukunft des Verlagshauses zu sichern. Dies sind die Konsequenzen des schlechten Ergebnisses des Geschäftsjahres 2001, das auf der heutigen Gesellschafterversammlung bekannt gegeben wurde. Das Unternehmen muss für 2001 einen Jahresfehlbetrag von 27,0 Mio. Euro ausweisen - dies nach einem Jahresüberschuss von 33,1 Mio. Euro im Jahr 2000. Der Bilanzverlust beläuft sich auf 4,6 Mio. Euro nach einem Bilanzgewinn von 5,4 Mio. Euro in 2000. Die Umsatzerlöse sind im Vorjahresvergleich um 22,5 Prozent auf 415,7 Mio. Euro gesunken. Die Anzeigenerlöse verringerten sich um 28 Prozent auf 305,2 Mio. Euro. Überproportional war der Rückgang bei den Stellenanzeigen, in der Wirtschaftswerbung und bei den Finanzanzeigen. Die Vertriebserlöse stiegen durch Preisanpassungen um 3,5 Prozent auf 97,0 Mio. Euro.

Auch über die Auflagenentwicklung der F.A.Z. zeigt sich der Verlag enttäuscht: Die verkaufte Auflage stagnierte im Jahresdurchschnitt bei 405.624 Exemplaren, vor allem aufgrund geringerer Einzelverkäufe. Die im September 2001 gestartete 'Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung' dagegen hat ihr internes 'Etappenziel' mit 247.835 Exemplaren Durchschnittsauflage (IVW) erreicht. Die Verlagsprognose für das laufende Jahr fällt ebenfalls düster aus: Die Anzeigenerlöse der ersten Monate seien entmutigend, selbst bei einer Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr könnten die bisherigen Defizite nicht mehr ausgeglichen werden. Am Ende des Jahres 2002 sei ebenfalls ein Verlust zu erwarten. (ks)

zurück

Redaktion 27.03.2002