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Axel Springer Verlag präsentiert Jahresabschluss 2001

Dr. Mathias Döpfner äußert sich erstmals zum Verkauf der ProSiebenSat.1-Anteile Dr. Mathias Döpfner äußert sich erstmals zum Verkauf der ProSiebenSat.1-Anteile
Die Axel Springer Verlag AG erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 ein operatives Ergebnis in Höhe von 14 Mio. Euro nach 199 Mio. Euro im Vorjahr. Ausschlaggebend für den Ergebniseinbruch seien das rückläufige Anzeigengeschäft, gestiegene Papierpreise, Investitionsaufwendungen, Abschreibungen auf Rechte und Bestände bei den Buchverlagen sowie Integrationskosten des Wilhelm Heyne Verlages. Die Umsatzerlöse gingen in erster Linie aufgrund der Anzeigenflaute um 1,3 Prozent auf 2.864 Mio. Euro zurück. Der Konzern-Jahresfehlbetrag belief sich auf 198 Mio. Euro nach einem Vorjahresüberschuss von 98 Mio. Euro. Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Döpfner spricht von der "größten Krise der Printmedien seit dem zweiten Weltkrieg" und wird an dem konsequenten Kostenmanagement weiterhin festhalten "für den Fall, dass die Krise noch länger andauert".

Anlässlich der Präsentation des Jahresabschlusses in Berlin äußerte sich Döpfner erstmals öffentlich zu den Hintergründen der Entscheidung, die Anteile an der ProSiebenSat.1-Gruppe zu verkaufen sowie zu den aktuellen Herausforderungen und Chancen des Verlages in Folge der finanziellen Schwierigkeiten des Gesellschafters Kirch. Mit Rücksicht auf ein laufendes juristisches Verfahren wollte er keine aktuelle Einschätzung abgeben, betonte jedoch: "Der Vorstand ist in dieser Angelegenheit ausschließlich den Interessen des Axel Springer Verlages verpflichtet und hat dementsprechend gehandelt." Döpfner führte weiter aus: "In der Put-Option liegen keine wirtschaftlichen Risiken für den Axel Springer Verlag. Die Anteile der Senderfamilie verbleiben so lange im Eigentum des Verlages, bis der vereinbarte Verkaufspreis bezahlt ist oder wir eine wirtschaftlich vertretbare Alternativlösung akzeptiert haben. Ein potenzielles Abschreibungsrisiko besteht in keinem Fall."

Zu den Spekulationen um das 40-Prozent-Paket der Aktien des Axel Springer Verlages sagte Döpfner: "Wir führen derzeit konstruktive Gespräche mit der Deutschen Bank über eine Verwertung der Aktien. Der Axel Springer Verlag wird diesen Prozess im Sinne des Unternehmens unterstützen. Wie allen Beteiligten bekannt ist: Es gibt im Unternehmen klare Mehrheitsverhältnisse und eine unverrückbare Haltung zur Beibehaltung der Vinkulierung." (ks)

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Redaktion 28.05.2002