G+J investiert weiter in neue Titel

Gruner + Jahr will nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr die weltweite Expansion vorantreiben. Dabei sieht sich die Bertelsmann-Tochter dank einer guten Finanzausstattung auch zu größeren Akquisitionen in der Lage. "Wir verfügen über hinreichende Finanzierungsspielräume", sagte Finanzchef Achim Twardy auf der Jahrespressekonferenz in Hamburg. Größere Zukäufe könne Gruner + Jahr auch mit Hilfe des Kapitalmarktes stemmen. Konkrete Vorhaben nannte Twardy nicht. Die Ziele lägen vor allem im Ausland. Ohne Akquisitionen wäre das für 2010 gesteckte Umsatzziel von 3,5 Milliarden Euro nicht zu schaffen, räumte Vorstandschef Bernd Kundrun ein. Auch 2006 sollen zahlreiche neue Zeitschriftentitel auf den Markt gebracht werden. "Wir werden in diesem Jahr wiederum zwei Prozent unseres Umsatzes in neue Titel und Produkte investieren", kündigte Twardy an. 2005 brachte G+J weltweit 16 neue Zeitschriftentitel auf den Markt. Im vergangenen Jahr steigerte der Verlag den Umsatz dank Zukäufen (u.a. Motor-Presse Stuttgart) sowie mit Hilfe von operativen Verbesserungen erstmals seit vier Jahren um knapp acht Prozent auf 2,62 Milliarden Euro. Der operative Gewinn kletterte sogar um 17 Prozent auf 250 Millionen Euro. Die Rendite verbesserte sich auf 9,5 Prozent nach 8,7 Prozent zuvor. Im laufenden Jahr soll die Rendite weiter steigen. An dem für 2010 gesteckten Ziel von deutlich über zehn Prozent machte Kundrun keine Abstriche.