ANZEIGE

Medientage München: PC-Gebühr, Grundverschlüsselung und IPTV als Herausforderung für die Zukunft

Die 20. Münchener Medientage haben heute mit der Auftaktrede des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber begonnen. Der CSU-Politiker sprach sich für eine Modernisierung und Liberalisierung der Medienordnung durch eine Reform in Form eines so genannten 'Medien-Staatsvertrags' aus. Kritik übte er an der geplanten Novellierung der EU-Richtlinie 'Fernsehen ohne Grenzen' zu einer Richtlinie für audiovisuelle Dienste. Außerdem empfohl Stoiber den öffentlich-rechtlichen Medienanstalten eine angemessene Beteiligung an der Nutzung neuer Techniken und Plattformen. Die Intendanten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten begrüßten die geplante Einführung der PC-Rundfunkgebühren. ARD und ZDF versprechen sich bei einer Einigung der Ministerpräsidenten auf einer Konferenz, die diese Woche in Bad Pyrmont stattfinden soll, Mehreinnahmen von 2,5 Millionen Euro jährlich. Das Thema Grundverschlüsselung für den digitalen Satellitenempfang spaltete die Geister: Von reiner 'Technik-Pauschale' (Ferdinand Kayser, CEO von SES Astra) bis hin zur 'Inkassogebühr' (BR-Intendant Gruber) war dabei die Rede. Ein großes Thema, das jedoch viele Fragen offen ließ, waren auch die neuen Techniken Web 2.0 und IPTV. Von Konkurrenz für die etablierten Mediensparten, Wandel der Branche und nötigem Handlungsbedarf für die Medienpolitik war vielfach zu hören. Wie sich die Branche auf diesem Gebiet konkret weiter entwickeln wird, wird sich aber wohl erst zeigen.

zurück

Redaktion 18.10.2006