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ProSiebenSat.1 schließt Komplettverkauf der Produktionssparte nicht aus

Die TV-Gruppe ProSiebenSat.1 will bis Ende des Jahres über die Zukunft ihrer Produktionssparte PSP entscheiden. Auch einen Komplettverkauf schließt Vorstandschef Guillaume de Posch nicht aus. "Wir brauchen für diese Sparte Unterstützung", sagte er auf einer Veranstaltung des Clubs Hamburger Wirtschaftsjournalisten. Ihm schwebe eine strategische Partnerschaft vor, derzeit liefen dazu Gespräche. Zu möglichen Partnern äußerte sich de Posch aber nur indirekt. Er verwies auf Medienberichte, in denen die BBC-Produktionsfirma Red Bee, IBM Deutschland, Siemens und der Lieferant von Sende-Technologie Thomson genannt worden waren. "Ich lasse das jetzt mal so stehen", sagte de Posch zu den Namen. PSP beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter.

Darüber hinaus räumte de Posch ein, die kürzlich vom Kartellamt gegen den Konzern verhängte Strafe von 120 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Vermarktung von Werbezeiten werde das Ergebnis in Deutschland drücken. "Das ist eine Last für 2007." Er sei aber zuversichtlich, dass diese durch die übernommene Sendergruppe SBS kompensiert werde. Ein Sparprogramm wolle man deswegen nicht auflegen. Ebenso werde der Konzern die Programmaufwendungen nicht kürzen. Verzichten will de Posch indes auf die Fußball-Bundesliga-Rechte. Sie seien im Free-TV nicht finanzierbar, so der Konzernchef.