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Außenwerbung in Münster: Auch nach dem Zuschlag für Wall will Ströer nicht aufgeben

Der Rat der Stadt Münster hat beschlossen, die Werberechte auf städtischem Grund und Boden an die Berliner Wall AG zu vergeben. Zum 1. Januar 2009 würde damit die Deutsche Städte Medien (DSM) nach 80 Jahren das exklusive Recht verlieren, im öffentlichen Raum der Stadt Werbeflächen zu vermarkten. In den kommenden 15 Jahren soll in Münster die Wall AG Ansprechpartner für Stadtmöblierung und Außenwerbung sein. Die Firma erklärt dazu: "Damit ist Münster die erste ehemalige DSM-Gesellschafterstadt, die nach ihrer Privatisierung den Anbieter wechselt.Die Wall AG hat sich mit ihrem Außenwerbe- und Stadtmöblierungskonzept gegen die DSM, die seit 2004 zur Kölner Ströer AG gehört, sowie die Firma JCDecaux durchgesetzt."

Reibungslos verlief der Entscheidungsprozess allerdings nicht: Im Vorfeld habe der Mitbewerber Ströer/DSM mehrfach versucht, das Ausschreibungsverfahren zu "torpedieren", heißt es bei Wall. Unterdessen will Ströer auch nach dem Beschluss noch nicht aufgeben. Ein Unternehmenssprecher betont: "Richtig ist, dass Wall aufgrund eines höheren Angebots den Zuschlag der Stadt Münster erhalten hat. Damit ist aber noch kein Vertrag mit der Firma Wall geschlossen. Wir haben nämlich aufgrund unseres Vorpachtrechts die Möglichkeit, den Eintritt in das Angebot von Wall auszuüben. Wir haben die Stadt dazu aufgefordert, das weitere Verfahren so auszurichten, dass dieses vertragliche Recht nicht verletzt wird."