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AWA: Printreichweiten weiter rückläufig

Die Reichweiten von Publikumszeitschriften und Tageszeitungen sinken weiter. Das zeigt die heute erschienene Allensbacher Werbeträger-Analyse (AWA 2010). Rund 2 Prozent verloren die Blätter durchschnittlich im Vergleich zur Vorjahreserhebung. Allerdings hat sich der Abwärtstrend leicht abgeschwächt, nachdem die Printmedien  im vergangenen Jahr noch ein Gesamtminus von 3,5 Prozent hinnehmen mussten. Grundlage der aktuellen Analyse ist eine Befragung von 21.000 Personen ab 14 Jahren in drei Wellen 2009 und 2010.

Durchweg im Minus liegen laut AWA die die aktuellen Wochenmagazine. Während der 'Stern' hier mit einem Verlust von ca. 4 Prozent weiterhin die Spitzenposition hält (Reichweite 7,59 Mio Leser), liegt der 'Spiegel' (-2 Prozent) an zweiter Stelle. Den deutlichsten Verlust erzielt das Burda-Nachrichtenmagazin 'Focus', das zum Vorjahr rund 9 Prozent einbüßt. Der Reichweitenvorsprung der beiden Hamburger Magazine gegenüber dem Münchener Rivalen ist damit so groß wie seit über zehn Jahren nicht mehr. So erreicht der 'Stern' nun annähernd doppelt so viele Leser wie 'Focus'. Aber auch für 'Stern' und 'Spiegel' ist das Ergebnis schmerzlich, denn sie gehörten im vergangenen Jahr noch zu den AWA-Gewinnern.

Überwiegend Verlierer zeigt auch das Segment der Programmzeitschriften. Nur 'Bild Woche' + 28 Prozent) und die vierzehntägliche 'TV Direkt' (+ 9 Prozent) glänzen mit deutlichem Wachstum. Der Erfolgstitel 'Landlust' aus dem Landwirtschaftsverlag, Münster, ist der größte Gewinner in der aktuellen Allensbacher Werbeträger-Analyse. Im Vergleich zur 'AWA 2009' baute 'Landlust' seine Leserschaft um über 80 Prozent auf 1,43 Mio. Leser aus.