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Öffentlich-Rechtliche und Verlage schließen Frieden im Netz

Im Streit über die Internetangebote von ARD und ZDF liegt ein Entwurf für eine Einigung mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) vor. Das berichtet die 'tageszeitung' ('taz'). In der gemeinsamen Erklärung heißt es, dass ARD und ZDF im Internet "bei der inhaltlichen und gestalterischen Anmutung ihrer Telemedien den Schwerpunkt in fernseh- und hörfunkähnlichen Angeboten setzen" sollen. Texte hätten in inhaltlichem Zusammenhang mit den  Video- und Audioinhalten zu stehen. Für die Angebote der Verleger seien hingegen Text und Foto vorrangig. Zudem soll die lokale Berichterstattung in Zukunft ausschließlich bei den Online-Angeboten der Zeitungen stattfinden. Die gemeinsame Erklärung sei allerdings nicht "rechtlich-präjudiziell" zu verstehen, so die 'taz' weiter.

Anlass für die Absichtserklärung ist der Streit über die 'Tagesschau'-App. Im Sommer 2011 hatten acht Zeitungsverlage (darunter FAZ, Süddeutscher Verlag und WAZ) bei der Wettbewerbskammer des Landgerichts Köln eine gemeinsame Klage gegen das kostenlose Mobil-Angebot der ARD-Nachrichtensendung eingereicht. Beim Verhandlungstermin im Oktober legte das Gericht den Parteien nahe, eine außergerichtliche Einigung zu suchen.

 

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Margit Mair 30.01.2012