ANZEIGE

ORF bekommt Recht im Fußball-Streit mit Sky

Der österreichische ORF hat vor dem Europäisches Gerichtshof in einem Streit mit dem Abokanal Sky Österreich Recht bekommen. Laut Urteil vom Dienstag muss Sky als Inhaber von Exklusivübertragungsrechten für die Ausstrahlung bestimmter Spiele der UEFA Europa League dem ORF eine Kurzberichterstattung quasi gratis ermöglichen. Sky hatte die Rechte für die Saisons 2009/2010 und 2011/2012 in Österreich erworben. Der Sender wendet nach eigenen Angaben jährlich einen Betrag von mehreren Millionen Euro für die entsprechenden Lizenz- und Produktionskosten auf. Nach der EU-Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste ist eine Kurzberichterstattung anderer Sender zulässig. Kosten müssen nur für den Zugang zum Signal rückerstattet werden. Im konkreten Fall beliefen sich diese auf 0 Euro.

Sky erklärte, die Entscheidung sei keine Überraschung. Der Sender wies auch darauf hin, dass das Urteil nicht nur Sportereignisse betrifft, sondern generell "Großereignisse von allgemeinem Interesse", also beispielsweise auch den Wiener Opernball oder das Neujahrskonzert. Auch der ORF, der in Österreich die meisten Exklusivrechte an derartigen Großereignissen hält, muss demnach künftig Privatsendern zum Nulltarif den Zugriff auf maximal 90 Sekunden Bildmaterial gestatten.